Transfer fix Ginter kehrt von der Borussia nach Freiburg zurück
Mönchengladbach · Jetzt ist der Wechsel offiziell: Matthias Ginter verlässt Borussia Mönchengladbach ablösefrei und wechselt zurück zu seinem Heimatverein SC Freiburg.
Beim Spiel gegen RB Leipzig war Matthias Ginter Bankangestellter. Bei Borussias 3:1 gegen den Europa-League-Halbfinalisten kam der Nationalspieler nicht zum Einsatz. Doch könnten seine Noch-Kollegen dem im Sommer Scheidenden einen Gefallen getan haben. Denn Leipzig ist ein direkter Konkurrent des SC Freiburg im Rennen um die Champions-League-Plätze. Und für Freiburg wird Ginter künftig wieder spielen. Das bestätigten beide Klubs am Mittwochmittag.
„Ich wollte nochmal etwas ganz Besonderes in meiner Karriere machen und etwas Spezielleres als die Rückkehr zum Sport-Club und in meine Heimat gibt es für mich nicht. Die Entwicklung des gesamten Vereins, das Potential der Mannschaft sowie die besondere Art und Weise des Austauschs mit den Vereinsverantwortlichen in den vergangenen Wochen – all dies in meiner Heimat vorzufinden kann man in den heutigen Zeiten als Glückfall beschreiben. Dieses Gesamtpaket hat einfach perfekt gepasst,“,sagte Ginter laut Vereinsmitteilung zu seinem Wechsel.
Freiburg ist Ginters Heimat, der Sportclub sein fußballerischer Ursprungsort. Von 2005 bis 2014 spielte er dort, erst als Jugendlicher, dann als Profi, bevor er vor acht Jahren zu Borussia Dortmund wechselte. 2017 kam dann der Wechsel zu Gladbach und nun schließt sich der Kreis mit der Rückkehr zu den Wurzeln.
Die Personalie wird heiß diskutiert unter den Gladbach-Fans, die einen sehen einen Spieler, der eine gute und richtige und keineswegs vom Finanziellen geleitete Entscheidung getroffen hat, die anderen einen Spieler, der sich „verzockt“ habe.
Klar ist schon lange: Gladbach verliert einen deutschen Nationalspieler, der indes nun in Freiburg daran arbeiten muss, Bundestrainer Hansi Flick neu zu überzeugen. Denn den Stammplatz, den Ginter beim DFB lange inne hatte, hat er zuletzt verloren. Flick soll ihm zum Freiburg-Wechsel geraten haben.
Gladbach muss ihn ablösefrei ziehen lassen. Ginter hatte angedeutet, durchaus bleiben zu wollen, doch er und Ex-Manager Max Eberl waren nicht zusammengekommen. Im Zuge der Verhandlungen hatte es gar böses Blut gegeben. Dass Ginter unerfüllbare Vorstellungen hatte, wie Eberl andeutete, könnte aber der Freiburg-Wechsel entkräften. Gladbach hatte sich in den Jahren vorher öfter Topspieler aus Freiburg geholt, Max Kruse zunächst, dann Vincenzo Grifo. Ginter geht nun den anderen Weg. Mindestens zu einem Conference-League-, vielleicht aber auch zu einem Königsklassen-Klub.