Im TV-Interview vor dem Pokalfinale Wie Oliver Glasner auf das Gladbach-Gerücht reagierte

Mönchengladbach · Oliver Glasner hat seine Zeit als Trainer in Frankfurt am Samstag nicht mit dem zweiten Titel gekrönt. Für den Österreicher war das Pokalfinale sein letztes Spiel als SGE-Coach. Vor der Partie wurde er im ZDF nach seiner Zukunft und einem möglichen Gladbach-Interesse gefragt.

 Oliver Glasner während des Pokalfinals zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig.

Oliver Glasner während des Pokalfinals zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig.

Foto: dpa/Arne Dedert

Noch während ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein die Frage stellte, ob bei Trainer Oliver Glasner eine konkrete Anfrage von Borussia Mönchengladbach vorliege, begann Glasner zu lächeln. „Ich habe keine Zeit, mich mit irgendwas anderem zu beschäftigen. Wir haben viel Leipzig geschaut und viele Stunden mit Analysen verbracht“, sagte Glasner, dessen Grinsen im Gesicht erst verschwand, als er den Blick bei seiner Antwort am Samstagabend wieder auf das bevorstehende Pokalfinale seiner Mannschaft richtete. „Heute ist das Spiel. Dieses Ding wollen wir morgen in Frankfurt präsentieren“, sagte Glasner. Aus Glasners Wunsch, noch einmal gemeinsam mit zahlreichen Eintracht-Fans am Frankfurter Römer einen Pokalsieg zu feiern, wurde durch die 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen RB Leipzig nichts.

Ob Glasner bezüglich eines möglichen Interesses aus Gladbach bewusst ein Dementi vermied, ist nicht überliefert – klare Antworten auf Fragen nach der eigenen Zukunft werden in der Fußballbranche häufig vermieden, um sich grundsätzlich alles offenzuhalten.

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Bereits zuvor wurde Glasner gefragt, wie viele Gedanken er sich vor seinem letzten Spiel als Trainer bei Eintracht Frankfurt schon um seine persönliche Zukunft gemacht hätte. „Gar keine. Ganz ehrlich. Es war so viel zu tun und ich habe ganz bewusst gesagt, dass ich mich jetzt in den Tunnel begebe. Alles andere wird dann ab Montag, Dienstag kommen“, sagte Glasner, um prompt hinterher zu schieben: „…eigentlich auch nicht, dann gehe ich in den Urlaub. Ich lasse es auf mich zukommen, ich habe keinen Stress.“

Noch bevor Gladbach am Freitag offiziell die Trennung von Daniel Farke verkündete, war Glasners Name im Zusammenhang mit Borussia gefallen. Gleiches gilt für Gerardo Seoane, der als Top-Kandidat auf die Nachfolge Farkes gehandelt wird. Beide passen von ihren Namen und ihrer bisherigen Vita grundsätzlich in das Regal, in dem Borussia nach Trainern suchen kann, kennen zudem die Bundesliga. Glasners Fußball ist allerdings mehr geprägt vom RB-Stil, da er einst unter anderem zwei Jahre lang als Co-Trainer von Roger Schmidt in Salzburg arbeitete – in Gladbach soll der „Borussia-Weg“ vor allem für einen ballbesitzorientierten Fußball stehen.

(hgo)
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