Nach Sieg gegen Gladbach Thomas Tuchel: "Weiß nicht, wo unser Limit ist"

4:0 gegen Borussia Mönchengladbach: Borussia Dortmund ist glanzvoll in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Nach dem Auftaktsieg sprach BVB-Trainer Thomas Tuchel über den ersten Dreier, Henrich Mchitarjan und seinen Vorgänger Jürgen Klopp.

Thomas Tuchel im Portät: Ex-Trainer von BVB, Chelsea und Paris Saint-Germain
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Das ist Thomas Tuchel

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Foto: AP/Andy Rain

Thomas Tuchel, das war mit dem 4:0 über Borussia Mönchengladbach ein Bundesliga-Debüt bei Ihrem neuen Verein Borussia Dortmund, das man sich nur wünschen kann...

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund) Damit war am ersten Spieltag nicht zu rechnen, immerhin haben wir gegen den Rückrunden-Meister gespielt. Wir wussten, wie gut sie verteidigen, wie schwer es ist, gegen sie Fußball zu spielen und wie zäh es gegen Gladbach sein kann.

Aber wie Ihre Mannschaft die Aufgabe gelöst hat, war überragend und hat Lust auf mehr gemacht...

Tuchel Es war schön zu sehen, mit welcher Ausstrahlung, Begeisterung, Disziplin und Mut wir gegen einen starken und komplizierten Gegner gespielt haben. Wir standen gut im Feld, waren sehr, sehr wach und haben eine gute Mentalität und Aufmerksamkeit an den Tag gelegt.

Die Fans feiern diese Vorstellung wie eine Befreiung nach der verkorksten Saison...

Tuchel Es war eine herausragende, unfassbare Stimmung, richtige Gänsehaut-Atmosphäre und eine Vorstellung, die man sich fast nicht zu wünschen traut. Das war eine komplexe Leistung. Aber Ziel ist es, Spiel für Spiel eine solche Leistung abzurufen. Ich weiß nicht, wo unser Limit ist.

Sie haben einiges geändert beim BVB, legen unter anderem Wert auf richtige Ernährung und das Benehmen ihrer Spieler...

Tuchel Es gibt keinen Grund, sich schlecht zu benehmen, egal, ob wir gewinnen, verlieren, oder ob wir viel im Fernsehen sind. Ganz im Gegenteil. Es liegt ein großes Augenmerk auf uns. Zu einer Mannschaft gehört es, dass man sich benimmt und den Leuten, die uns helfen, mit Respekt begegnet, sie ordentlich behandelt. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Ich habe eine sehr höfliche, zuvorkommende Mannschaft vorgefunden."

... und eine hochtalentierte Mannschaft, die offenbar ihre Lust am Fußball wiederentdeckt hat. Als Parade-Beispiel steht Henrich Mchitarjan. Was haben Sie mit ihm gemacht?

Tuchel Es wird viel zu viel auf mich projiziert. Das Talent hat Micki. Vielleicht ist es ein Verdienst, dass wir einen guten Draht zueinander haben. Er ist ein überragender Fußballer.

Wie groß ist eigentlich noch der Einfluss von Ihrem Vorgänger Jürgen Klopp?

Tuchel Wir könnten nicht so gewinnen, wenn Jürgen zuvor Mist gemacht hätte. Wir müssen damit aufräumen, dass unsere jetzigen Leistungen immer gleich Kritik an Jürgen Klopp sind. Das gehört sich nicht, das will ich nicht. Ich arbeite auf der Basis, die Jürgen zur Verfügung gestellt hat, und die ist hervorragend.

(sid)
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