Borussia Mönchengladbach Ter Stegen sucht die alte Konstanz

Fussball · Borussias Torwart hat zuletzt Fehler gemacht – heute will er die Null festhalten. Marc-André ter Stegen ist geständig. "Ja, das Gegentor in Augsburg war absolut mein Fehler", sagt Borussias Torhüter.

Borussias Torwart hat zuletzt Fehler gemacht — heute will er die Null festhalten. Marc-André ter Stegen ist geständig. "Ja, das Gegentor in Augsburg war absolut mein Fehler", sagt Borussias Torhüter.

Als der Ball, den Sascha Mölders mit dem Kopf und ein bisschen mit der Schulter auf sein Tor beförderte, reagierte der 20-Jährige nicht, die Kugel senkte sich hinter ihm ins Netz. "Im Moment ist es eine schwierige Phase für mich, ich habe in den letzten Spielen ein paar Fehler gemacht", sagt ter Stegen.

Ter Stegen ist keiner, der nicht dazu steht, wenn er etwas falsch gemacht hat. Er ist kritisch mit sich selbst und er weiß, dass ihm die Selbstverständlichkeit abhandengekommen ist, mit der er in den ersten 18 Monaten seines Daseins als Borussias Nummer eins arbeitete. Da tat ter Stegen immer das Richtige. Nun ist es anders. Ja, es gab sogar schon Pfiffe gegen ihn, zuletzt, als Borussia 2:0 gegen Limassol in der Europa League gewann, aber ter Stegen unsicher wirkte. "Trotzdem muss ich mich auf meine Leistung konzentrieren", weiß er. Und, dass "alle im Klub hinter mir stehen".

In den vergangenen eineinhalb Spielzeiten war er es oft, der in letzter Instanz total verlässlich war, wenn vor ihm etwas schief ging. Er hielt und hielt und hielt. Derzeit wehrt er nur 64 Prozent der Bälle ab, für einen Ehrgeizigen wie ter Stegen ist das unbefriedigend. Aber es gibt ter Stegen ein gutes Gefühl, dass er weiß, dass die Kollegen vor ihm seine Fehler auch ausbügeln. Wie Patrick Herrmann, der in Augsburg das 1:1 erzielte und damit die Tragweite des Fehlers seines Torhüters milderte. "Es ist gut, dass wir uns gegenseitig helfen, ich dem Team und das Team mir. Wir kriegen das gemeinsam hin", sagt ter Stegen.

Dass der VfL Wolfsburg, der Gegner von heute, nach all den Umschichtungen im VW-Klub eine Wundertüte ist, macht die Aufgabe nicht leichter. "Wenn wir aber unser Spiel durchziehen und jeder 100 Prozent gibt, dann können wir die drei Punkte hier behalten", sagt ter Stegen. 100 Prozent für ihn selbst heißt: Er will die Null festhalten und so die Basis legen für den dritten Heimsieg. Dass er ein richtig guter Torwart ist, das hat er auch in dieser Saison schon gezeigt. Aber eben nicht mit der verblüffenden Konstanz wie zuvor. "Wenn ich wieder konstant meine Leistung bringe, ist es wieder gut", sagt er. Gegen Wolfsburg will er damit anfangen.

(RP/can)
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