Borussia Mönchengladbach Stuttgart kommt mit breiter Brust

Mönchengladbach · Nach dem unerwartet deutlichen 3:0-Sieg gegen Schalke am ersten Spieltag ist der VfB Stuttgart Tabellenführer der Bundesliga. Eine Momentaufnahme, nicht mehr. Trainer Bruno Labbadia will die Schwaben nach der verkorksten Vorsaison wieder auf Erfolgskurs bringen.

Bundesliga 11/12: Bayern - Gladbach
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Viel besser hätte die Premiere in der runderneuerten Mercedes-Benz Arena nicht laufen können. 3:0 hatte der VfB Stuttgart die favorisierten Schalker am vergangen Samstag abgefertigt, 60.000 Zuschauer lagen sich feiernd in den Armen. Tabellenführer nach dem ersten Spieltag, zweite Runde im DFB-Pokal - da lässt sich getrost von einem Traumstart sprechen.

Die Fans haben die katastrophale Vorsaion schon fast vergessen. Doch die VfB-Verantwortlichen, allen voran Trainer Bruno Labbadia und Manager Fredi Bobic, wähnen sich noch nicht am Ziel. "Wir müssen weiter arbeiten, wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen", sagt Bobic.

TAKTIK

Trainer Labbadia setzt auf ein 4-2-3-1-System mit kompaktem Mittelfeld und schnellem Stoßstürmer. Vor der "Doppelsechs" agiert Tamas Hajnal als Spielmacher. Insbesondere die Freistöße des 1,68 Meter kleinen Ungars sind gefährlich.

BESTE SPIELER

Neuzugang Maza zeigte gegen Schalke eine starke Partie. An der Seite von Serdar Tasci hatte der mexikanische Innenverteidiger großen Anteil daran, dass der VfB zu Null spielte. In Martin Harnik haben die Stuttgarter einen schnellen und torgefährlichen Außenspieler. Harnik ist allerdings mit einer Schulterprellung vom österreichischen Nationalteam zurückgekehrt. Sein Einsatz ist ungewiss. In jedem Fall auflaufen wird Torjäger Cacau. Der Nationalstürmer ist in guter Verfassung, traf bereits gegen Schalke.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN

In der vergangenen Saison holte der VfB sechs Punkte gegen Borussia. In Stuttgart kamen die Fohlen am 18. September mit 0:7 unter die Räder. Nicht viel besser lief das Rückspiel Anfang Februar: Zur Halbzeit lag Borussia durch Treffer von Dante und De Camargo 2:0 in Front, verlor am Ende aber noch 2:3.

STÄRKEN

Nach dem gelungenen Saisonstart reist der VfB mit viel Selbstbewusstsein an den Niederrhein. Das spielerische Potenzial der Mannschaft ist überschaubar. Vor allem in der ersten Halbzeit gegen Schalke lief aus dem Spiel heraus nicht viel zusammen. Bezeichnenderweise fiel der erste Treffer nach einer Standardsituation. Insgesamt hängt vieles an der Tagesform von Regisseur Tamas Hajnal. Der 30-Jährige ist jederzeit für den entscheidenden Pass in die Spitze gut.

SCHWÄCHEN

Bisher steht bei den Stuttgartern die Null. Wie sattelfest die Abwehr mit dem rechtzeitig zum Saisonstart genesenen Serdar Tasci tatsächlich ist, werden die kommenden Spiele zeigen. Raúl und Co. brachten die Defensive des VfB am vergangenen Samstag kaum in Verlegenheit. Sven Ulreich ist ein solider Bundesliga-Torwart mit starken Reflexen auf der Linie, hat allerdings deutliche Probleme bei der Strafraumbeherrschung.

TRAINER

Bruno Labbadia hat großen Anteil daran, dass der VfB nach einer katastrophalen Hinrunde in der Vorsaison den Abstieg vermeiden konnte. Manager Bobic lobt den 45-Jährigen überschwänglich: "Er passt mit seinen Ideen zu unserer Philosophie der Offensive. Es ist bei ihm und seinem Team so abgestimmt, dass alles durchdacht ist."

(RP/rl)
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