Borussia Mönchengladbach Stürmer Kruse will in Bremen wieder treffen

Mönchengladbach · Der Borusse schoss in der Vorsaison an der Weser ein Tor für Freiburg. Am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) will er mit auch mit Gladbach bei Werder erfolgreich sein.

Das darf doch nicht wahr sein! Max Kruse ärgert sich nach einer verpassten Tormöglichkeit gegen Leverkusen.

Das darf doch nicht wahr sein! Max Kruse ärgert sich nach einer verpassten Tormöglichkeit gegen Leverkusen.

Foto: Dieter Wiechmann

Max Kruse weiß, was ein Stürmer zu tun hat, der auf der Suche nach dem Tor ist. "Arbeiten, arbeiten, arbeiten, dann kommt alles von selbst", sagt Borussias Angreifer. Nach dem elften Spieltag hat er aus dem Spiel heraus nicht mehr getroffen. Einen Elfmeter hat der Nationalspieler verwandelt, zudem ein Tor vorbereitet. Die Quote ist dünn für einen wie Kruse.

Im ersten Teil der Hinrunde war stets auf ihn Verlass. Selbst wenn er nicht gut spielte, war er effektiv. Derzeit jedoch verspringen Bälle, Pässe bleiben hängen, Schussversuche rauschen am Tor vorbei, landen, wie gegen die Bayern am Pfosten, oder werden, wie beim 0:1 gegen Leverkusen, entscheidend abgefälscht. Kruse, der danach die Hände über die Kopf zusammenschlägt nach diesem Schuss — das war auf Borussias Internetseite das "Foto zum Spiel".

In Freiburg ging es nur bergauf für ihn, auch in den ersten Monaten in Gladbach. Nun aber kriselt Kruse, ausgerechnet jetzt, dass es auch darum geht, sich für eine WM-Nominierung zum empfehlen. Da auch sein Sturmpartner Raffael derzeit nicht die Durchschlagskraft der Hinrunde hat, funktioniert Borussias Angriffsspiel nicht so recht.

"Das ist nicht mein Stil"

Kruse indes ist keiner, der an sich zweifelt. "Das ist nicht mein Stil", sagte er vor dem Leverkusen-Spiel. In diesem jedoch gab es sogar ein paar Pfiffe in seine Richtung. Und mancher Fan würde gern mal eine andere Mischung im Angriff sehen, vielleicht mit Peniel Mlapa, der nach seiner Einwechslung in Hannover Borussias einziges Tor dieses Jahres erzielte. Doch Trainer Lucien Favre wird wohl auch am Samstag in Bremen seinem Vorzeige-Angriff aus der Hinrunde vertrauen.

Werder Bremen also, der Verein, bei dem Kruse 2007 sein erstes Bundesligaspiel machte. Das 8:1 gegen Bielefeld, bei dem er ein Tor vorbereitete, blieb sein einziger Erstliga-Einsatz an der Weser. Nun kehrt Kruse mit Borussia zurück. Mit Freiburg tat er das bereits in der vergangenen Saison. 3:2 siegte der Sport-Club — und Kruse schoss das 1:0.

In Führung gehen — das würde auch den Borussen passen. "Das wäre hilfreich", weiß Kruse. Auch, weil das die beim 1:5 gegen Dortmund desolaten Bremer wohl weiter verunsichern würde. Ob dieses Debakels erwartet Kruse defensive Bremer, die auf Konter aus sind. Derart spielten auch Hannover und Leverkusen gegen Gladbach — das damit arge Probleme hatte. Borussia spielte dominant, der Ball zirkulierte — aber der Effekt blieb aus.

Gestern ließ Lucien Favre Flanken und Fernschüsse üben, um seinem Team Lösungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, falls das Kombinationsspiel nicht zum Erfolg führt. "Wann und wie wir die Tore machen, ist egal. Hauptsache sie fallen", sagt Kruse.

Dass der gebürtige Hanseat Spiele im Norden kann, bewies er am elften Spieltag. Da schoss er beide Tore beim 2:0 in Hamburg. Treffen und gewinnen — das würde ihm auch in Bremen gefallen. Kruse weiß ja, was dafür zu tun ist: "Arbeiten, arbeiten, arbeiten."

(RP)
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