Gohouri Ich habe ihn gar nicht berührt. Ich habe ihm und gesagt: Stell dich nicht an wie ein Mädchen, wir sind Männer. Als dann der Schiedsrichter kam und mir Gelb zeigte, konnte ich das nicht verstehen. Ich hatte vorher nicht gefoult. Ich dachte, er zeigt Lucio Gelb.

Sie haben dann einen Vogel in Richtung Schiedsrichter Michael Weiner gezeigt.

Gohouri Ja?

Hätte er es gesehen, wäre das Rot gewesen.

Gohouri Dann habe ich Glück gehabt.

Weniger Glück hatten Sie, als Sie den Elfmeter vor dem 0:2 verursacht haben.

Gohouri Franck Ribéry ist ein Weltklassemann und blitzschnell. Er macht eine Bewegung, ich lasse mein Bein stehen. Das war sehr ärgerlich, da ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Darum bin ich glücklich, dass wir noch das 2:2 geschafft haben.

Danach durften Sie die Humba machen.

Gohouri Das wollte ich eigentlich gar nicht, da wir nicht gewonnen haben. Aber die Fans haben es gefordert.

Sie haben als Linksverteidiger angefangen. Was das neu für Sie?

Gohouri Nein, ich hab die Position schon mal zweieinhalb Jahre in der Schweiz gespielt. Nach der Pause war ich Innenverteidiger, weil wir hinten Mann gegen Mann gespielt haben. Aber wo ich spiele, ist egal. Hauptsache, ich bin dabei und kann der Mannschaft helfen.

Vor dem Spiel sagte Trainer Hans Meyer, er kenne Sie noch nicht. Das dürfte nun anders sein.

Gohouri Ja. Aber ich habe je erst ein paar Tage trainiert und muss noch an meiner Fitness arbeiten. Nach dem Spiel war ich tot. Aber ich habe versucht, Luca Toni bis zum Ende im Auge zu behalten.

Karsten Kellermann stellte die Fragen.