Mönchengladbach Stadt plant neue Straße zum Borussia-Park

Mönchengladbach · Reisebusse und Shuttlebusse mit Gästefans sollen durch Wolfsittard zum Stadion fahren - auf der Trasse, auf der ursprünglich Züge die Fans zum Spiel bringen sollten. Das trennt auch die Fanströme.

 Damit die Fans besser zum Stadion transportiert werden können, soll es eine alternative Route zum Borussia-Park geben.

Damit die Fans besser zum Stadion transportiert werden können, soll es eine alternative Route zum Borussia-Park geben.

Foto: Imago

Bei Fußballspielen im Borussia-Park sollen Gästefans künftig über neue Wege zum Stadion gelotst werden. Dafür soll eine neue Straße gebaut werden, die von Wolfsittard über bisherige Grünflächen bis zum Gästeblock führt. Reisebusse und Shuttle-Busse mit Gästefans, die vom Rheydter Hauptbahnhof kommen, sollen dann nicht mehr am Fanhaus vorbei und über die Straße "Am Borussiapark" fahren müssen. Die neue Straße, die nur an Spieltagen und nur für den Busverkehr geöffnet wird, soll auf der ehemaligen Bahntrasse entstehen - ironischerweise ist das genau die Bahntrasse, über die vor vielen Jahren in den Planungen einmal Züge zum Borussiapark fahren sollten.

Seit langem ist klar: Bei der An- und Abfahrt muss nachgebessert werden. Borussia war seinerzeit das Gelände mit fertigem Bahnanschluss versprochen worden. Daraus wurde aus Kostengründen nichts. Seither wuchs der Nordpark kontinuierlich - die Infrastruktur blieb aber die alte. Doch jetzt kommt langsam Schwung in die Sache: Um die Fanströme auf der Straße "Am Borussiapark" zu entzerren und die Sicherheit zu verbessern, werde die neue Straße derzeit planerisch untersucht, bestätigte die Stadt. Konkret bedeutet dies: Die Anfahrt zum Busshuttlehaltepunkt an der Südkurve soll dann über die an Spieltagen für den Normalverkehr gesperrte Straße Wolfsittard und die neue Straße bis zum Kreisverkehr "Am Borussiapark" führen. "Im Rahmen der Gesamtplanung des Nordparks war und ist die alte Bahntrasse immer für die notwendige Erschließung durch den Öffentlichen Personennahverkehr vorgesehen und planungsrechtlich abgesichert worden", teilte die Stadt mit. Der Busshuttle-Haltepunkt Süd, an dem Gästefans ankommen, wurde dafür bereits Anfang des Jahres erweitert. Das Ziel: die Fanlager möglichst strikt zu trennen. "Wir begrüßen die alternative Route und unterstützen sie schon seit langem", sagte Bernhard Nießen, Geschäftsführer der Parkplatzgesellschaft PPG Nordpark GmbH. In der Tat hat Borussia die Stadt über die Jahre immer wieder an die alte Zusage erinnert. Selbst beim DFB hatte man den Eindruck, es bestehe Handlungsbedarf - nicht erst, seit Uwe Seeler beim Länderspiel gegen Wales wegen eines Staus deutlich zu spät ins Stadion kam.

Wie teuer der Bau einer neuen Straße wird, ist noch nicht errechnet. In alten Plänen war von 1,5 Millionen Euro die Rede. Diese Kosten hätte wohl die Stadt zu tragen. Entsprechende Planungen müssen auch erst in den politischen Gremien beraten und im Rat beschlossen werden. Anwohner von Wolfsittard und Dorthausen waren bei einer ersten Begehung des Geländes mit Vertretern der Stadt wenig begeistert von den Plänen. "Was mich am meisten stört, ist, dass die Straße durch ein dicht bewachsenes Waldgebiet mit vielen Tierarten und einem versteckten Biotop führen soll", sagt Hans Vehling, Anwohner in Dorthausen.

Gleichzeitig wird im Übrigen der Parkplatz P2 um etwa 100 Parkplätze bis hin zum Kreisverkehr vergrößert.

(RP)
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