Borussia Mönchengladbach Reus gegen Bayern im Mittelpunkt

Mönchengladbach · Ein halbes Jahr spielt der Stürmer noch in Mönchengladbach – und die Verantwortlichen setzen große Hoffnungen in den 22-Jährigen. Freitagabend gegen München werden Reus und Roman Neustädter ihr erstes Pflichtspiel nach Bekanntgabe ihrer Wechsel bestreiten.

Borussias denkwürdigste Duelle mit dem FC Bayern
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Foto: Imago

Ein halbes Jahr spielt der Stürmer noch in Mönchengladbach — und die Verantwortlichen setzen große Hoffnungen in den 22-Jährigen. Freitagabend gegen München werden Reus und Roman Neustädter ihr erstes Pflichtspiel nach Bekanntgabe ihrer Wechsel bestreiten.

Morgen wird es ernst. Nicht nur für Borussia — das Match gegen Bayern Münchenam Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) bedarf keiner gesonderten Erläuterungen. Nein, auch für Marco Reus und Roman Neustädter wird es sicherlich ein besonderer Abend. Für das Duo ist es das erste Pflichtspiel, nachdem ihr Wechsel zum Saisonende bekannt wurde. Wie reagieren die Fans? Wie sieht es im Kopf aus? Können sie Höchstleistungen bringen?

"Wir brauchen sie beide"

Borussias Trainer Lucien Favre hat diese Frage bereits ziemlich eindeutig beantwortet: "Wir brauchen sie beide", sagt der Schweizer unumwunden. "Wir müssen positiv bleiben. Die beiden sind noch bis Juni bei uns. Und in der Mannschaft sind sie total akzeptiert." Für Favre steht deshalb auch außer Frage, dass neben dem unersetzlichen Marco Reus auch Neustädter gegen München auflaufen wird. Zugang Alexander Ring deutete im Trainingslager zwar sein Potenzial an — doch Favre sieht "ihn eher auf den Außenpositionen".

Sportdirektor Max Eberl macht sich keine Sorgen, dass der Reus-Abgang beim Bayern-Spiel noch in irgendeiner Form in den Köpfen der Mannschaft herumspukt. "Das war nie ein großes Thema im Team", sagt er. "Im Gegenteil: Uns hat sogar geärgert, weil die öffentliche Wahrnehmung unseres Zustandes irgendwie nicht die Richtige war." Dass die Münchener nach dem geplatzten Transfer ein wenig zu sticheln in begonnen haben, ist dem Sportdirektor egal.

"Daran beteiligen wir uns nicht. Das geht ja nicht gegen uns." Doch gerade dadurch glaubt auch Eberl an Reus: "Ich denke, Marco kann sich überall durchsetzen. Er will sich und uns die schöne Saison veredeln. Dafür muss er nur seine Emotionen im Griff haben, gegen München vielleicht nicht zu viel wollen. Dann kann er für uns entscheidend sein."

Der Trainer wirkt vor dem Rückrunden-Auftakt derweil erstaunlich entspannt. Er sagt seine üblichen Sätze wie "Wir haben Respekt, aber keine Angst" und "Wir denken von Spiel zu Spiel". Und gab sich Favre sonst eher verschlossen, was seine taktischen Maßnahmen angeht, ist die Aufstellung der Gladbacher schon jetzt bekannt. Filip Daems wird spielen — trotz seines Ausfalls im Trainingslager. "Ganz klar. Er ist Kapitän und hat eine hervorragende Hinrunde gespielt", sagt Favre. Und auch für Igor de Camargo wartet ein Platz auf der Bank. "Die momentane Mischung passt einfach sehr, sehr gut", sagt Favre. Die Mischung also, die Patrick Herrmann als Flügelspieler und Marco Reus als Sturmspitze vorsieht und ab der zweiten Hälfte der Hinrunde Fans und Gegner verzaubert hat.

Borussia ist jetzt aber nicht mehr der Underdog, der er noch zu Saisonbeginn war. "Alle Mannschaften kennen uns jetzt", sagt Favre. Dazu hat einer ganz besonders beigetragen: Marco Reus.

(RP/rl/seeg/top)
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