Entscheidung offenbar gefallen Bensebaini wechselt von Gladbach zum BVB

Mönchengladbach · Ramy Bensebaini wird Borussia Mönchengladbach im Sommer ablösefrei verlassen. Laut „Sky“ hat der Linksverteidiger einen neuen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieben. An Bensebainis Status als Stammspieler dürfte sich in Gladbach bis zum Saisonende nichts ändern.

Gladbach und Dortmund: Alle Transfers - Reus, Bensebaini und Co.
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Alle Transfers zwischen Gladbach und dem BVB

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Foto: dpa/Marius Becker

Am 13. Mai wird Ramy Bensebaini als Spieler von Borussia Mönchengladbach noch einmal gegen Borussia Dortmund spielen. Es dürfte vorerst sein letztes Spiel gegen den BVB werden, ab Sommer wird der Algerier das Dortmund-Trikot tragen. Wie „Sky“ am Montag berichtet, hat der Linksverteidiger in den vergangenen Tagen einen Vertrag bei der westfälischen Borussia unterschrieben. Offiziell bestätigt ist der Wechsel nicht, doch aufgrund seines auslaufenden Vertrags in Gladbach darf Bensebaini bereits seit Januar mit anderen Klubs verhandeln – und muss Borussia nicht darüber in Kenntnis setzen.

Dass Bensebaini von einem Wechsel zum BVB nicht abgeneigt sei, war in den vergangenen Monaten immer wieder durchgesickert, nun scheinen sich beide Parteien auf einen Transfer geeinigt zu haben. Bensebaini dürfte als ablösefreier Spieler dabei von einem großzügigen Handgeld profitieren, Dortmund bekommt einen der torgefährlichsten Außenverteidiger Europas.

Wie es mit dem gelernten Linksverteidiger Raphael Guerreiro weitergeht, der zuletzt in der Zentrale eingesetzt wurde, ist noch nicht klar. Der Vertrag des Portugiesen läuft aus, zuletzt gab es Meldungen, dass der BVB gerne mit ihm verlängern würde – Guerreiro wäre unter Trainer Edin Terzic ab der kommenden Saison hinter Bensebaini die Nummer zwei, aktuell kommt zudem Julian Ryerson (eigentlich Rechtsverteidiger) auf links zum Einsatz.

Gladbach-Transfers: Ablösefreie Kandidaten - Markt fast leer
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Ablösefreie Kandidaten für Borussia - Markt ist fast leer

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Bensebaini ist somit der vierte Spieler, der Gladbach binnen elf Jahren in Richtung Dortmund verlässt. Thorgan Hazard (25,5 Millionen Euro), Marco Reus (17 Millionen Euro) und Mahmoud Dahoud (12 Millionen Euro) brachten Borussia jeweils noch eine Ablösesumme ein, bei Bensebaini geht der niederrheinische Klub leer aus, worauf sich die Verantwortlichen allerdings lange vorbereiten konnten. „Es war immer so, dass wir auch Spieler abgegeben haben. Wir planen so, dass uns die beiden Spieler – es geht ja nicht nur um Bensebaini, sondern auch um Marcus Thuram – verlassen“, hatte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus Anfang März gesagt.

Bensebaini kommt bislang auf 107 Pflichtspiele für Gladbach, an guten Tagen ist er auf dem Platz einer, der den Unterschied machen kann. 24 Tore und sieben Vorlagen gehen auf sein Konto, zudem 29 Gelbe und zwei Gelb-Rote-Karten, die seinen hitzigen und manchmal aufreizenden Spielstil unterstreichen. Gegen den SC Freiburg waren ihm vor vier Wochen das Ballwegschlagen und der höhnische Applaus in Richtung des Schiedsrichters zum Verhängnis geworden, Bensebaini sah prompt Gelb-Rot. Zehn Tage später entschuldigte er sich für sein Verhalten, am vergangenen Wochenende sah er beim 0:0 im Derby gegen den 1. FC Köln dann Gelb – erneut für das Wegschlagen eines Balles.

Farke dürfte in den verbleibenden acht Pflichtspielen weiter an Bensebaini festhalten, der 2019 von Stade Rennes vorzeitig als Nachfolger Oscar Wendts geholt wurde. Zuletzt hatte der Coach mehrfach betont, im Saisonendspurt nicht schon an die kommende Spielzeit zu denken – in der Bensebaini nach vier Jahren am Niederrhein bei Borussia keine Rolle mehr spielt. Ab Sommer soll U21-Nationalspieler Luca Netz die Nachfolge auf der linken Seite antreten, doch der wird bis dahin weiter nur auf Jokereinsätze hoffen dürfen.

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