Borussia Mönchengladbach Probleme hinten, großes Potenzial vorne
Mönchengladbach · Diese zweite Halbzeit hatte gut getan. Vor zwei Wochen erkämpfte sich der FC Schalke 04 gegen die Bayern nach Rückstand noch ein 1:1 und verhinderte damit den kompletten Fehlstart. Denn mit dem Pokal-Aus bei Dynamo Dresden und einem 1:2 in Hannover zum Liga-Auftakt stand Schalke schon unter Druck.

Die Schweizer sind zurück im Borussia-Training
Daran hat sich allerdings nichts geändert, wenn der immer noch sieglose Champions-League-Teilnehmer heute Abend (18.30 Uhr) im Borussia-Park antritt. TAKTIK An den ersten beiden Spieltagen agierte Schalke im 4-2-3-1-System, doch Trainer Jens Keller hat im Mittelfeld mehrere Optionen. So kann er auch nur einen Sechser im defensiven Mittelfeld aufstellen und davor eine weitere Viererreihe postieren. S04 kann variabel angreifen, entweder mit schnellen Kombinationen durch die Mitte oder druckvollem Spiel über die Flügel Stoßstürmer Klaas Jan Huntelaar in Szene setzen. BESTE SPIELER Mit seinen Toren und seiner Erfahrung ist Huntelaar eine unverzichtbare Größe im Schalker Spiel. Darüber hinaus verfügt Königsblau mit Max Meyer und Julian Draxler über exzellente Offensivspieler. Ebenso wichtig sind verlässliche Defensivspieler wie Weltmeister Benedikt Höwedes oder Ex-Borusse Roman Neustädter. Zudem überzeugt Ralf Fährmann mit großer Konstanz im Tor. LETZTES AUFEINANDERTREFFEN In der vorigen Saison entschied Borussia beide Spiele für sich. Daheim siegte Gladbach 2:1, das Rückspiel in Gelsenkirchen ging 1:0 aus. STÄRKEN Trotz aktuell einiger Verletzter hat Schalke vor allem in der Offensive immer noch ein enormes Potenzial. Draxler, Meyer, Eric Maxim Choupo-Moting oder Sidney Sam können selbst abschließen oder ihre Mitspieler in Position bringen. Durch viele kopfballstarke Spieler ist Schalke bei Standards sehr gefährlich. SCHWÄCHEN Nach Joel Matips Ausfall ist Keller erneut zu Umbaumaßnahmen gezwungen. In der Defensive ist Schalke noch nicht eingespielt, in Hannover wurde es trotz Führung ausgekontert. Bei den Niederlagen gegen schwächer besetzte Gegner fehlte die letzte Konsequenz. TRAINER Jens Keller kennt es nicht anders. Seit Dezember 2012 trainiert der 43-Jährige Schalke mit beachtlichem Erfolg, führte den Klub zweimal in die Champions League. Trotzdem wird permanent über seine Arbeit diskutiert und der ehemalige Profi infrage gestellt.
THOMAS GRULKE