Borussia Mönchengladbach Pressestimmen zum 1:0 im Derby gegen den 1. FC Köln
Das haben die Medien über den 1:0-Derbysieg der Borussia gegen den 1. FC Köln geschrieben.
Kölner Stadt-Anzeiger: "1. FC Köln spielt den Aufbaugegner ? Ihre stärksten Momente hatten die Spieler des 1. FC Köln in der Interviewzone des Borussia-Parks, wo sie in der Disziplin Selbstkritik phasenweise brillierten. Torhüter Timo Horn schimpfte nach der 0:1 (0:1)-Pleite bei Borussia Mönchengladbach, er habe sich eher an ein 'Freundschaftsspiel' erinnert gefühlt als an ein Derby; Yannick Gerhardt fand, man habe sich ausspielen lassen 'wie Hütchenstangen' und hatte mit dieser Wortschöpfung einen seiner kreativeren Momente des Tages."
Bild-Zeitung: "So schießt sich Dahoud nach Rio ? Neben DFB-Sportdirektor Hansi Flick saß beim 1:0 gegen Köln auch U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch auf der Westtribüne im Borussia-Park. Hrubesch coacht diese Sommer auch die deutsche Olympiaauswahl in Rio de Janeiro. Und kommt an diesem Dahoud eigentlich gar nicht mehr vorbei "
Spiegel Online: "Der stille Anführer – Was für einen Unterschied schon wenige Meter machen können: Eben noch war Mahmoud Dahoud der überragende Spieler beim 1:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln gewesen, nicht nur wegen seines entscheidenden Tores. Aber kaum hatte der 20-Jährige das Spielfeld verlassen und drückte sich an den wartenden Journalisten in der Mixed Zone vorbei, war Dahoud wieder ein schüchterner junger Mann, der sich zu wünschen schien, kurz unsichtbar zu sein. Auf das Lob der Reporter murmelte er nur 'Dankeschön' – und weg war er."
Tagesspiegel: "Borussia Mönchengladbach entdeckt die Null neu – Der erstaunlich gedämpfte Start der Kölner in den ersten 45 Minuten überraschte die Gastgeber zwar, Irritationen löste er aber nicht aus. Schon gar nicht bei dem wie immer in sich ruhenden Brasilianer Raffael, der das Tor des Tages nach neun Minuten meisterhaft einleitete."
Süddeutsche Zeitung: "Monopoly – Mo Dahoud, der einfach nur Fußball spielen will, könnte bald für 20 Millionen Euro zu Borussia Dortmund wechseln oder für 30 Millionen zu Juventus Turin oder für 40 Millionen zu Manchester City. Die Summen und die Klubs sind in diesem spekulativen Spiel frei wähl- und austauschbar. Nur eines steht fest: Nie war der Weg vom unbedarften Straßenkicker zum millionenschweren Fußballstar so kurz wie heute, und der gebürtige Syrer Dahoud, der gerade erst 21 Stunden Bundesliga-Fußball gespielt hat, ist eines der besten Beispiele für den wachsenden Wahnsinn."
Rheinische Post: "André Schubert hat sie alle einmal durch: 17 Spiele, elf Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen, 35 Punkte, 41:26 Tore. Es ist eine Bilanz auf Champions-League-Niveau. Dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart reichte sie 2009 und 2007 sogar zur Meisterschaft. Wie Schuberts Wirken am Ende der Saison gedeutet wird, ist nach zwei Dritteln der Spielzeit vollkommen offen. Schließlich legte die Borussia vergangenes Jahr zu diesem Zeitpunkt erst richtig los und holte noch 29 Punkte aus den letzten zwölf Spielen. 2011/12 kamen nach dem 22. Spieltag nur noch 14 dazu. Auch diesmal ist das Spektrum der Erwartungen breit."
Torfabrik: "Zusammengerissen – Ein Derbysieg ist immer schön, in der aktuellen Situation ist er jedoch besonders wertvoll. Dass zudem endlich mal wieder die Null stand, ist nach den (mehr als berechtigten) Sorgen um die Defensivstruktur der Mannschaft ein nicht zu unterschätzendes Erfolgserlebnis."
Seitenwahl: "Vier Fortschritte und ein Fast-Rückfall – Einzig den fahrlässigen Umgang mit den zahlreichen vielversprechenden Angriffen musste man der Schubert-Elf ankreiden. Bei mehr Effektivität im Ausspielen solcher Szenen hätte Max Eberl hinterher Grund gehabt, ganz ernsthaft von einem 'auch in dieser Höhe' verdienten Sieg zu sprechen. So tat er es mit ironischem Unterton."
Mitgedacht: "Letztlich sind wir uns einig, dass wir so ein Derby nicht noch einmal erleben wollen. Wir wollen volle Stadien. Wir wollen eine einmalige Derby-Atmosphäre. Und wir wollen keine Kölner Prolls durch unsere Straßen ziehen sehen. Das Positivste war am langen Ende einzig der Dreier für unseren VFL – nicht mehr, nicht weniger. Das macht uns Mut für die Zukunft. Zumindest für die, die wir tabellarisch festhalten können."
Ballreiter: "Das war ein wirklich gutes Bundesliga-Wochenende für die Borussia. Das Derby wurde gewonnen, die aufkommende 'Krise' zunächst abgewendet, und endlich mal wieder zu Null gewonnen. Und auch defensiv über 60 Minuten eine gute Leistung geboten."
Die Welt: "Darum schützt Gladbach seinen scheuen Deutsch-Syrer – Matchwinner genießen in der Regel die üblichen Mechanismen des Fußballgeschäfts. Das Spiel mit den Medien, den Kameras und den immer gleichen Fragen nach der starken Leistung. Das Lob und das Rampenlicht, die Bühne mit den Scheinwerfern, die in diesem Moment auf sie gerichtet sind. Mahmoud Dahoud kann damit wenig bis gar nichts anfangen. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligavereins Borussia Mönchengladbach widersteht seit Monaten den Rufen der Medienvertreter, wenn er immer ein wenig gehetzt und geduckt durch die Mixed Zone eilt."
Fohlenblog: "Eigentlich müsste man das Video dieses Spiels unseren Jungs bis zum Saisonende mindestens einmal pro Woche vorführen. Konzentration, Disziplin, Laufbereitschaft, Leidenschaft und Siegeswillen – das ist die Basis des Fußballspiels. Und eben diese Tugenden warf Borussia gegen Köln in die Waagschale."
Fohlen Hautnah: "Dass der Sieg hochverdient ist, ist Fakt. Und er war auch einer des Willens und des großen Einsatzes. “Ich habe viel Kampfgeist und Qualität auf dem Platz gesehen. Ich habe aber auch wieder die Leidenschaft gesehen zu verteidigen. Das haben wir zuletzt etwas vermissen lassen„, sagte Sommer. 'Wir wollten vorne Fußball spielen, haben aber vergessen zu verteidigen. Jetzt hat man das wieder gesehen'. All das gilt es jetzt auch in der kommenden Woche in Augsburg in die Waagschale zu legen, um bei den Fuggerstädtern punkten zu können – damit der wichtige Derbysieg auch vergoldet werden und man sich weiter oben festsetzen kann."
Express: "Derby-Dahoud lässt Gladbach jubeln – Als Schiedsrichter Knut Kircher nach 93 aufwühlenden Minuten das Derby abpfiff, jubelten sogar etliche Borussia-Fans im Ultrablock – und dies trotz des angekündigten Stimmungs-Boykotts. Kollektives Durchatmen im Gladbacher Lager und pure Freude nach dem Derby-Sieg. Der Negativlauf (sechs der letzten acht Pflichtspiele wurden verloren) ist gestoppt! Die Hausherren gewannen gegen den 1. FC Köln verdient mit 1:0, mussten aber unnötig lange um den Sieg zittern."