Borussia Mönchengladbach Pressestimmen zum 2:3 gegen den Hamburger SV
So wurde über Borussias 2:3-Niederlage gegen den Hamburger SV geschrieben.
Süddeutsche Zeitung: "Absturz der Fahrlässigen – Vorgestellt hat sich am Sonntag eine Borussia, die selbst dem oft so harmlosen HSV-Angriff drei Tore ermöglichte und viel dafür tat, dass die Hamburger jetzt immerhin sechs Punkte vom gefürchteten Relegationsplatz 16 entfernt sind. Xhaka, befand Schubert, sei sich in einigen Situationen "zu sicher gewesen". Dann fing der Trainer einen unvollendeten Satz an über die "jungen Männer, die so selbstbewusst sind ..." -, nachdem er kurz zuvor noch seine Zustimmung verweigert hatte, als ein Reporter ihm genau jene Frage stellte, nämlich ob sein Team an der eigenen Arroganz gescheitert sei."
Rheinische Post: "Stagnation seit der Unterschrift – Eine beliebte Metapher bietet sich an: Vor dem Derby am kommenden Samstag sind viele Feuerzeuge gezückt, um im Fall einer Niederlage dafür zu sorgen, dass der Baum brennt. Helfen kann die Erinnerung an das Duell vor einem Jahr. Da war die Stimmung nach einem 0:1 gegen Schalke und öden Auftritten zum Rückrundenstart ebenfalls mies. Nur gibt es für so einen brachialen Derbysieg in der Nachspielzeit kein Rezept."
Express: "Abwehr-Chaos! Tag des offenen Fohlenstalls in Hamburg – Nach dem 5:1 gegen Bremen war die Leistung am Sonntag im Norden ein klarer Rückschritt für die Fohlen-Elf. Borussia fing sich die dritte Liga-Auswärtspleite in Folge, weil vor allem in der Abwehr Chaos herrschte."
Ballreiter: "Das ist wohl dann doch der Rückrundenfehlstart, den wir letzte Woche schon abgewandt wähnten. Da hat André Schubert nun eine Aufgabe, denn machen wir uns nix vor: Die EL-Quali ist ein 'Muss' für die Borussia in dieser Saison. Man muss sehen wo wir her kommen, von Rang 3 und CL…"
WDR: "Gladbach sauer - Punkte verschenkt – Xhaka hatte zwar mit 107 Ballkontakten die meisten auf dem Feld, war aber einer der ersten, die nach der 1:0-Führung der Borussia auf den Modus "Das wird schon" umschaltete. Halbherzig geführte Zweikämpfe, schlampige Pässe - nach spielerisch starker Anfangsphase stellte Gladbach das Kämpfen ein. Vor allem Xhaka."
Tagesspiegel: "Die Gladbacher machen dem Gegner das Toreschießen weiterhin viel zu leicht – und das schon seit Saisonbeginn und unabhängig vom Trainer. Die Treffer der Hamburger waren die Gegentore 36 bis 38 in dieser Spielzeit. Das erste und das dritte Tor der Hamburger fielen nach einer Ecke, das zwischenzeitliche 2:1 nach einem simplen Abschlag des Hamburger Torhüters René Adler. Insgesamt haben die Gladbacher in dieser Saison bereits 18 Gegentore nach Standards kassiert - in der gesamten vorigen Saison waren es sieben."
Mitgedacht: "Fehler im System – Die 2:3-Niederlage bei einem momentan nicht wirklich starken Hamburger SV ging ohne Wenn und Aber in Ordnung. Eine ordentliche Anfangsphase mit dem durchaus verdienten 1:0-Führungstreffer durch Fabian Johnson reichte nicht aus, um einen oder gar drei Punkte mit an den Niederrhein zu nehmen. Denn vollkommen unverständlicherweise gab Borussia das Spiel nach einer Viertelstunde aus der Hand."
Torfabrik: "Leichtfertig hergeschenkt – Das Unfassbare an dieser Niederlage ist die Tatsache, dass der HSV an diesem Tag - erst recht nach dieser Anfangsphase - so einfach wie kaum ein anderer Bundesligist zu besiegen war. Letztlich warfen die Hamburger, beflügelt von den Gladbacher Achtlosigkeiten, kämpferisch einiges in die Waagschale. Aber fußballerisch? Nein, gegen solch eine biedere und limitierte Mannschaft darf man nicht verlieren, wenn man in die Königsklasse will."
Halbangst Blog: "Schubikalypse – Die Niederlage beim Hamburger SV ist ein echter Durchrüttler für Fans von Borussia Mönchengladbach. Wer bis vor der Partie gegen den Trümmerdino dachte, dass es ein unaufgeregter Sieg einer wieder stabilen Borussia, der sah sich enttäuscht. Wieder einmal gab es Kirmesfußball. Spätestens nach der 2:3-Niederlage sollte bei den meisten angekommen sein: Mit diesem Defensivverhalten endet die Saison im Ödland des Mittelfelds."
11 Freunde: "Sind sie zu stark, bist du zu schwach – Gladbach hingegen machte so ziemlich alle Fehler, die man gegen den HSV nicht machen sollte. Sie lösten jede Situation spielerisch, selbst wenn der HSV mit fünf Mann störte. Defensiv wiederum sicherten sie die letzte Linie nicht clever genug ab. Gladbachs Innenverteidiger rückten häufig heraus, erwischten aber einen schwachen Tag. So unterliefen sie manches Mal die langen Bälle des Hamburger SV. So gesehen beim Gegentreffer zum 1:2 in der 41. Minute."
Spiegel Online: "Reingefuchst – Artjoms Rudnevs war abgeschrieben, spielte in den Planungen des HSV keine Rolle mehr. Doch er kämpfte - und trug entscheidend dazu bei, dass die Hamburger gegen Mönchengladbach ihre Sieglos-Serie beendeten."
Fohlen Hautnah: "'Jeder kann die Tabelle lesen. Natürlich muss man solche Spiele gewinnen, wenn man ganz oben dabei sein will„, sagte Stindl. “Wir hätten heue einen Riesenschritt machen können'. Den haben die Borussen verpasst und müssen sich nun im kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln die unnötig verlorenen Punkte zurückholen. Dazu ist aber auch allerhöchste Konzentration von Nöten – und zwar über die gesamte Spielzeit, wie Yann Sommer forderte."