Borussia Mönchengladbach Polizei ermittelt auch gegen Borussia-Fan und Ordner

Im Rahmen der Ermittlungen rund um die Vorfälle beim Derby zwischen Borussia und dem 1. FC Köln ist nun auch ein mutmaßlicher Borussen-Fan ins Visier der Behörden geraten.

 Nach dieser auf dem Screenshot gezeigten Szene ermittelt die Polizei.

Nach dieser auf dem Screenshot gezeigten Szene ermittelt die Polizei.

Foto: Screenshot Youtube

Wie die Polizei Mönchengladbach unserer Redaktion bestätigte, ermittelt man gegen einen Mann mit Borussia-Schal um die Schultern, der - wie auf einem Video zu sehen ist - auf einen offensichtlichen Kölner "Anhänger" einschlägt, der nach dem Platzsturm von Ordnern festgehalten wird. Auch das Verhalten der Ordner werde geprüft, hieß es.

Bereits zuvor hatte sich die Mönchengladbacher Polizei optimistisch gezeigt, anhand von Videoaufzeichnungen die komplette Gruppe der Platzstürmer identifizieren zu können. Gegen sie wird ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs sowie Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Der DFB hat Borussia aufgefordert, eine Stellungnahme zu den Krawallen beim Derby abzugeben. Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers sagt: "Die Aktionen gingen vom Kölner Fanblock aus. Trotzdem wollen wir nicht den Eindruck erwecken, als kümmere uns der ganze Vorfall nicht und betreffe uns nicht. Auch wir müssen die Lehren aus diesen Vorfällen ziehen und überlegen, ob und wenn ja, wie man das in Zukunft vielleicht besser regeln kann." Kurz nach der Partie hatte Schippers gesagt: "Im Moment kann ich nicht erkennen, dass wesentliche Fehler passiert sind".

Der DFB hat während des Spiels "im Rahmen unserer Sicherheitsaufsicht Stichproben vorgenommen. Gladbach verfügt zwar grundsätzlich über gute Strukturen, es ist aber nicht auszuschließen, dass an der einen oder anderen Stelle noch optimiert werden kann", sagt Henrik Große Lefert, der Sicherheitschef des Verbands. Der DFB und Borussia analysieren die Vorfälle noch. Schippers: "Dabei sind wir natürlich selbstkritisch und schauen, ob wir etwas verbessern können. Dem Ordnungsdienst sind in diesem Fall aber keine Vorwürfe zu machen."

(RP)
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