Borussia Mönchengladbach Nach Elfmeter-Wirbel: Uefa stärkt Torrichter den Rücken

Mönchengladbach · Nein, die Borussen wollten es nicht an dieser strittigen Szene festmachen, dass ihr Europa-League-Auftakt nur 1:1 gegen den FC Villarreal geendet hatte. Aber den Handelfmeter, den der Schiedsrichter in der Schlussphase der Partie in der Wahrnehmung aller im Stadion zunächst gegeben und dann doch nicht gepfiffen hatte, den hätten sie in Gladbach natürlich gerne mitgenommen. Die Verwunderung der Beteiligten galt vor allem dem Torrichter, der Schiedsrichter und Assistent wohl von ihrer ersten Entscheidung "pro Elfmeter" abbrachte.

Schiedsrichter verweigert Gladbach Elfmeter
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"Der Torrichter hat es irgendwie anders gesehen, warum auch immer. Diesmal hatten wir also leider einen Schiedsrichter zu viel", klagte Max Kruse. Und Martin Stranzl schilderte: "Alle hören auf, und dann heißt es auf einmal, doch weiterspielen. Eine kuriose Situation."

Am Tag nach der Szene, die nach wie vor für Gesprächsstoff sorgt, stärkte die Uefa dem Torrichter und seiner Rolle den Rücken. "Die zusätzlichen Assistenten geben beratend Einfluss auf Entscheidungen der Schiedsrichter. Die beiden zusätzlichen Assistenten wachen neben dem Schiedsrichter, den beiden Assistenten und dem vierten Offiziellen über das Geschehen auf dem Feld, besonders bei Entscheidungen im Strafraum - dabei geht es um mögliche Regelverstöße genauso wie um Entscheidungen über erzielte Tore", teilte die Uefa auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Granit Xhaka findet ein Handy auf dem Platz
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Viel Zeit, dem nicht gegebenen Elfmeter nachzutrauern, bleibt Borussias Protagonisten ohnehin nicht. Schließlich steht am Sonntag (17.30 Uhr) das Derby beim 1. FC Köln vor der Tür. "Nach sieben Spielen ohne negatives Erlebnis kann man zuversichtlich nach Köln fahren", findet Stranzl, und Kruse sagt: "Es ist schon sehr wichtig für uns und für die Fans, dass wir das Spiel gewinnen." Personell kann Trainer Lucien Favre einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. Es ist davon auszugehen, dass per Rotation Raffael und André Hahn in Köln wieder in die Startelf zurückkehren.

Und auch wenn sie in Gladbach erst seit dem Abpfiff des Villarreal-Spiels den unmittelbaren Blick auf Köln richten, sind sich natürlich alle bewusst, wie sehr die Aussicht auf das Kräftemessen am Rhein seit Wochen die Fanlager der beiden Vereine elektrisiert. "Hinter den Kulissen wird seit Bekanntgabe des Spielplans darauf hingefiebert", sagt Sportdirektor Max Eberl. Eins ist in jedem Fall klar: Am Sonntag gibt es keinen Torrichter, der sich in strittige Entscheidungen einmischen kann.

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