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Borussia Mönchengladbach Mlapa hofft auf "Hoffe"

Borussia Mönchengladbach · Peniel Mlapa fühlt sich gut, sogar richtig gut. Der frühere Hoffenheimer will nach seinem Bänderriss, den er sich vor zweieinhalb Wochen in Bochum zugezogen hatte, heute wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Und er hat sich ein klares Ziel gesetzt: "Ich will beim Bundesligastart gegen Hoffenheim bereit sein", sagte Mlapa gestern.

 Peniel Mlapa hat sich viel vorgenommen.

Peniel Mlapa hat sich viel vorgenommen.

Foto: Dieter Wiechmann

Das Treffen mit seinem Ex-Verein und dessen Trainer Markus Babbel, der keine Verwendung mehr für ihn hatte, will er sich nicht entgehen lassen. Ewald Lienen, Ex-Gladbach-Trainer und früher bei 1860 der Coach, der Mlapa zum Profi machte, traut dem 21-Jährigen viel zu bei Borussia. "Er ist schnell und geht gut in die Tiefe", sagt Lienen. In Bochum hatte Mlapa kurz vor der Verletzung sein erstes Tor für Gladbach erzielt. "Es ist ärgerlich, dass ich dann ausgefallen bin. Aber der Zeitpunkt hätte auch schlechter sein können. Ich konnte schnell wieder individuell trainieren und bin dann vielleicht zum Liga-Auftakt wieder da", sagte er.

Otsu: kämpfen oder ausleihen

Wieder da ist auch Yuki Otsu. Er hatte eine gute Zeit in London. Drei Tore hat Borussias Japaner geschossen beim olympischen Fußball-Turnier, und er ist mit seinem Team überraschend Vierter geworden. "Natürlich hätte ich gern die Bronzemedaille geholt. Aber so ist es auch okay. Ich bin zufrieden", sagte Otsu gestern. Da hatte er gerade zum ersten Mal wieder mit den Borussen trainiert. Und fand sich gleich zurück in jener Realität, der er während der Tage auf der Insel entfliehen konnte. Ob er sich zutraue, in Gladbach nun eine bessere Rolle zu spielen als in der vergangenen Saison, die seine erste war in Deutschland. Otsu nickte. Ja, er will kämpfen um seinen Platz im Team.

Dass er den größten Teil der Vorbereitung verpasst hat, sei kein Problem, versichert der 22-Jährige. "Ich habe ja bei Olympia trainiert und gespielt", sagte er. Doch Otsu weiß, dass die Konkurrenz in der Abteilung Attacke, der er angehört, noch größer ist als im Jahr zuvor. Und er weiß, dass die Kollegen sich längst empfehlen konnten bei Trainer Lucien Favre. Mit dem Schweizer will Otsu das Gespräch suchen, um auszuloten, wie es um seine nähere Zukunft im Borussia-Park bestellt ist. Ob er eine realistische Chance hat, mehr zu sein als nur eine Randfigur, die nur interessant ist, weil sie der erste Fußballspieler aus Japan ist, den Borussia hat.

Aber was, wenn Favre sagt, dass die Perspektiven nicht gut sind, trotz des olympischen Ausrufezeichens? "Wenn ich hier keine Chance habe, muss ich mir Gedanken machen. Ich will spielen", sagte Otsu. Sportdirektor Max Eberl hat bereits angedeutet, dass es ein Ausleihgeschäft geben könnte, wenn ein Verein kommt, in dem Otsu Spielpraxis sammeln könnte.

So wie es Mathew Leckie beim FSV Frankfurt tut. Der Australier traf nun sogar für die Hessen beim 3:1 gegen Hertha BSC Berlin, bei der Elias Kachunga ein anderer Leihspieler aus Gladbach aktiv ist. Leckie wurde kürzlich eine besondere Ehre zuteil: Der Borussia-Fanclub Bad Vilbel machte ihn zum Ehrenmitglied. Der Vorsitzende Daniel Schneider überreichte Leckie nach einem Training die dazugehörige Urkunde. Leckie staunte.

(RP/can/csi/felt)
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