Borussia Mönchengladbach Eberl sucht spielstarken Leadertyp mit Drecksack-Qualitäten

Mönchengladbach/München · Max Eberl und Dieter Hecking sind dabei, das Borussen-Team der neuen Saison zu planen. Dabei gilt es vor allem, die Abgänge von Mo Dahoud (zu Borussia Dortmund) und Andreas Christensen (zurück zum FC Chelsea) zu kompensieren.

Max Eberl: Seine Karriere in Gladbach, Leipzig und München
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Das ist Max Eberl

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Foto: dpa/Uwe Anspach

"Auf den beiden Positionen liegt unser Augenmerk", sagte Sportdirektor Max Eberl am Sonntag im Fußball-Talk "Doppelpass". Bei Christensen sieht Ebel indes weiter "eine kleine Chance", dass der Däne doch nochmal zurückkehrt nach Gladbach — ein entsprechendes Angebot für den Fall der Fälle hat er bei den Londonern nach Informationen unserer Redaktion hinterlegt.

Was Dahoud angeht, könnte der neue Mann für die Position im zentralen Mittefeld ein ganz erfahrener Spieler sein. Das jedenfalls deutete Eberl an. Borussia fehle ein "Typ, der das Heft des Handelns in die Hand nimmt", einer wie es Granit Xhaka war, der vor dieser Saison zum FC Arsenal nach London gewechselt ist. "Wir haben nicht den Strategen auf dem Platz, einen, der das Team gerade in schwierigen Situationen führen kann", sagte Eberl. Die DNA des Klubs bleibe die Fohlenphilosophie, also die Arbeit mit vielen jungen Spielern, die entwickelt und vorangebracht werden, doch braucht es vielleicht einen Spieler "der Verantwortung übernimmt und die anderen auch mal zur Ruhe mahnt".

Im aktuellen Kader gibt es mit dem 19-Jährigen Lazslo Bénes einen talentierten Kandidaten für den Job, der aber noch hineinwachsen muss in die Verantwortung, zudem hat Trainer Dieter Hecking angedeutet, dass Jonas Hofmann den durch Dahouds Abgang vakanten Posten vor der Abwehr ebenfalls besetzen könne. Nun könnte ein erfahrener Mann dazu kommen, der dem Team hilft, wenn es eng wird. Xhaka, der Kapitän, war so einer — entsprechend dürften Eberl und Hecking die Suchkriterien für den Dahoud-Nachfolger formuliert haben: spielstarker, erfahrener Leadertyp-Stratege mit Decksack-Qualitäten.

Eberl hofft, mit Borussia in den nächsten fünf Jahren einen Titel zu holen. "Möglichst schnell", sagte er im "Doppelpass". Um Borussia in den kommenden Jahren auch wirtschaftlich den nächsten Schritt zu ermöglichen, um auch finanziell näher an die besser Betuchten der Liga heranzurücken, kann sich Eberl künftig "strategische Partnerschaften" vorstellen.

(kk)
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