2:0 wie einst mit Gladbach Max Eberl sieht Leipzig-Sieg in Glasgow

Glasgow · Eine offizielle Dienstreise war es noch nicht. Doch Max Eberls Besuch des Champions-League-Spiels von RB Leipzig bei Celtic Glasgow markiert den Beginn eines neuen Kapitels. Auch privat soll es eine Veränderung beim Ex-Gladbach-Manager geben.

Max Eberl beim Champions-League-Spiel von RB Leipzig bei Celtic Glasgow.

Max Eberl beim Champions-League-Spiel von RB Leipzig bei Celtic Glasgow.

Foto: dpa/Jan Woitas

Vor fast genau sechs Jahren hatte Max Eberl ebenfalls im Celtic Park in Glasgow gesessen, damals auf der Bank von Borussia Mönchengladbach. 2:0 gewann die Mannschaft des damaligen Gladbach-Trainers André Schubert durch Tore von Lars Stindl und André Hahn in der Champions League, der erste Auswärtssieg der Vereinsgeschichte in der Königsklasse und ein echtes Highlight.

Am Dienstagabend wurde Eberl erneut Zeuge eines 2:0-Erfolges eines deutschen Teams, das – noch – nicht offiziell seines ist. Der 49-Jährige nahm Platz auf der VIP-Tribüne neben Oliver Mintzlaff, CEO von RB Leipzig, wo Eberl bald als Geschäftsführer Sport einsteigen wird. Bei der Verkündung am 19. September war von einem Dienstbeginn um den 15. Dezember die Rede. Wie „Sky“ berichtete, legt Eberl womöglich noch etwas früher los.

Bereits am Dienstagnachmittag waren bei Twitter Fotos von Eberl aufgetaucht, vertieft in ein Gespräch mit einem britischen RB-Leipzig-Fan während einer Zigarettenpause vor dem Teamhotel in der Glasgower Innenstadt. Später verfolgte er dann neben Mintzlaff, wie Leipzig sich gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale bewahrte.

Als sich die VIP-Tribüne zur Halbzeitpause leerte, saß Eberl noch auf seinem Platz und schien die atemberaubende Atmosphäre zu genießen. RB wurde allerdings nur von 500 Fans nach Schottland begleitet, Borussia brachte einst 3500 mit, die allesamt staunten und ihrerseits die Celtic-Anhänger begeisterten.

Für Eberl ist all das Geschichte, der Besuch in Glasgow mag noch keine offizielle Dienstreise gewesen sein, markiert aber den Beginn eines neuen Kapitels. Seit seiner Verpflichtung hat sich in Leipzig schon etwas getan, der Technische Direktor Christopher Vivell wurde freigestellt. Die „Sport Bild“ nennt Nils Schmadtke als möglichen Nachfolger, einst Scout unter Eberl in Gladbach, heute beim VfL Wolfsburg unter seinem Vater und Eberl-Freund Jörg Schmadtke.

Auch privat soll sich bei Eberl etwas geändert haben: Die „Bild“-Zeitung schreibt, der Manager habe sich von seiner Lebensgefährtin Sedrina Schaller getrennt. Ein Statement habe er nicht abgeben wollen. Im Sommer 2021 hatte Eberl die Schweizerin als Assistentin des Teammanagers bei Borussia eingestellt, im Herbst wurde ihre Beziehung öffentlich, was intern im Klub für einige Unruhe gesorgt haben soll. Am Jahresende kündigte Schaller, begleitete Eberl aber am 28. Januar 2022 zu seiner letzten Pressekonferenz als Gladbach-Manager, auf der er seinen Rückzug erklärte.

In Kürze beginnt für Eberl also ein komplett neues Kapitel in Leipzig. Ein wenig herangetastet hatte er sich bereits in der vergangenen Woche, als er an der „Leadership-Reise“ des DFB in die USA teilnahm.

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