Auch Mintzlaff äußert sich Poker um Max Eberl zwischen Borussia und Leipzig läuft

Update | Mönchengladbach · Bevor der Wechsel Max Eberls zu RB Leipzig über die Bühne gehen kann, muss Leipzig mit Borussia Mönchengladbach verhandeln. Gespräche hat es mittlerweile gegeben, doch zu einer Einigung beider Klubs ist es dabei nicht gekommen. Nach Borussia hat sich auch Oliver Mintzlaff geäußert.

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Foto: AFP/VALENTINE CHAPUIS

Seit Wochen gibt es Gerüchte über Max Eberls Zukunft. Nun soll er RB Leipzig die Zusage über eine zukünftige Zusammenarbeit gegeben haben. Das berichtete der Bezahlsender „Sky“ am Dienstag. Demnach soll Eberl ab dem 1. Dezember neuer Geschäftsführer Sport der Leipziger werden, eine offizielle Bestätigung des Wechsels soll „zeitnah“ erfolgen, dazu müssten unter anderem noch „letzte vertragliche Details“ geklärt werden.

Zu diesen Details könnten unter anderem die Konditionen zählen, die Borussia Mönchengladbach aufruft, um einen Wechsel Eberls nach Leipzig abzusegnen. Denn Eberl besitzt am Niederrhein nach wie vor einen gültigen Vertrag, der bis 2026 läuft und aktuell ruht nach Eberls Rückzug Ende Januar. Borussia würde damit eine Ablösesumme zustehen, im Raum stehen rund zehn Millionen Euro. Geld, das der Klub, der sich in dieser Transferperiode noch verstärken will und sich um Vertragsverlängerungen mit den beiden Leistungsträgern Yann Sommer und Marcus Thuram bemüht, gut gebrauchen könnte.

Auf Nachfrage unserer Redaktion hatte Borussia am Dienstag zunächst mitgeteilt, dass es noch keinen Kontakt zwischen den Vereinen bezüglich Eberl gegeben habe. Wenig später bestätigte der Klub jedoch, dass sich beide Seiten offiziell ausgetauscht hätten. „Es gibt keine Vereinbarung über eine Auflösung seines bis 2026 laufenden Arbeitsvertrages bei Borussia. Die Gespräche zwischen RB Leipzig und Borussia waren diesbezüglich nicht zielführend“, sagte ein Vereinssprecher gegenüber unserer Redaktion. Damit sind der Poker und die Verhandlungen um Eberl eröffnet, Borussia wird ihren ehemaligen Sportdirektor nicht ohne Weiteres ziehen lassen.

Eberl, der im Januar 2022 seinen Rückzug in Gladbach vollzogen hatte und dabei von Erschöpfung sprach, ist der absolute Wunschkandidat von RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der noch immer auf der Suche nach einem Nachfolger für Markus Krösche ist. „Er wäre jemand, der gut zu uns passen würde. Und Max ist auch bereit, wieder einzusteigen“, sagte Mintzlaff am Dienstagabend im Rahmen des DFB-Pokalspiels der Leipziger gegen den FC Teutonia Ottensen (8:0). „Das Interesse ist beidseitig. Er hat gesagt: Ja, ich kann mir das vorstellen.“

Darüber hinaus dementierte Mintzlaff einen bereits feststehenden Einstiegstermin. „Was dagegen völlig falsch berichtet wird, ist, dass es bereits eine Einigung und einen Eintrittstermin gibt. Wir haben Gladbach natürlich über unser Interesse informiert, nicht mehr und nicht weniger ist bisher passiert.“

Bei Borussia war Eberl seit dem 19. Oktober 2008 als Sportdirektor tätig, erst im Dezember 2020 hatte der 48-Jährige seinen Vertrag langfristig verlängert – eine Entscheidung, von der Gladbach nun profitieren könnte. Eberl selbst hält sich seit Januar in der Öffentlichkeit überwiegend zurück. Im Mai hatte er sich in einem offenen Brief noch einmal an die Gladbach-Fans gewandt und um Verständnis für seine Entscheidung geworben.

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