Porträt Das ist Matthias Ginter

Wir stellen Ihnen den Fußballer Matthias Ginter vor.

Matthias Ginter wurde am 19. Januar 1993 in Freiburg im Breisgau geboren.

Ginter begann im Alter von vier Jahren beim SV March das Fußballspielen und wechselte bereits in der D-Jugend zum SC Freiburg (2005/06). Mit der A-Jugend (U19) gewann er 2011 den DFB-Junioren-Vereinspokal.

Am 21. Januar 2012 absolvierte er beim 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg sein Profidebüt, als er in der 70. Spielminute eingewechselt wurde. In der 88. Spielminute erzielte er den Siegtreffer für sein Team. Er war somit mit einem Alter von 18 Jahren und zwei Tagen jüngster Torschütze der Vereinshistorie.

Kurz darauf unterschrieb Ginter seinen ersten Profivertrag beim SC Freiburg. Trotz Profivertrag spielte Ginter auch weiter in der A-Jugend der Breisgauer, mit denen er 2012 zum zweiten Mal den DFB-Junioren-Vereinspokal gewann.

Ginter kam in der Junioren-Nationalmannschaft sowohl in der U18-, der U19- als auch in der U21-Auswahl zum Einsatz.

Für das Freundschaftsspiel gegen Chile am 5. März 2014 wurde Matthias Ginter erstmals in die deutsche A-Nationalmannschaft berufen (Ginter wurde in der 88. Minute eingewechselt). Er wurde somit zum 900. Nationalspieler in der Geschichte der A-Nationalmannschaft.

Bundestrainer Joachim Löw berief den Abwehrspieler in den Kader der Weltmeisterschaft 2014.

Matthias Ginter wurde daraufhin mit dem DFB-Team Weltmeister. Zum Einsatz kam der damals 20-Jährige allerdings nicht.

Nach der WM wechselte Ginter vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund.

Mit Borussia Dortmund gewann Ginter in der Saison 2016/2017 den DFB-Pokal.

Beim Confed Cup 2017 holte er mit Deutschland den Titel.

Am 4. Juli 2017, zwei Tage nach dem Confed-Cup-Finale, gab Borussia Mönchengladbach die Verpflichtung Ginters bekannt. Borussia Dortmund erhielt rund 17 Millionen für den Abwehrspieler.

Beim 4:1-Heimsieg am 25. November 2018 gegen Hannover 96 zog sich Ginter einen Bruch der Augenhöhle zu. Bis dahin hatte er fast keine Minute verpasst.

Zu Beginn der Rückrunde der Saison 2018/19 war Ginter aber wieder da. Bei 1:0-Sieg in Leverkusen feierte er sein Comeback.
Von Marco Rose wurde er in der darauffolgenden Saison zum dritten Kapitän hinter Lars Stindl und Yann Sommer ernannt.

Am 16. November 2019 erzielte Ginter in seinem 29. Länderspieleinsatz ausgerechnet im Borussia-Park sein erstes Länderspieltor – und was für eines. „In der Halbzeit wollte tatsächlich nicht jeder glauben, dass ich das war, oder ob es doch ein Eigentor war“, sagte Ginter im Anschluss. Der Treffer mit der Hacke wurde von den Fans der Nationalmannschaft zum „Tor des Jahres 2019“ gewählt.

Am 19. Januar 2020 wurde Matthias Ginter zum ersten Mal Vater. Sein Sohn Matteo hat damit am gleichen Tag Geburtstag wie er selbst.

An der Seite von Nico Elvedi bildete er das Innenverteidiger-Duo unter Rose. In der Bundesliga stellten die Borussen in der Saison 2019/20 mit 40 Gegentoren die drittbeste Abwehr und qualifizierten sich als Vierter für die Champions League.

Am 10. Oktober 2020 erzielte Matthias Ginter beim 2:1-Sieg der deutschen Teams in der Ukraine die 1:0-Führung. Es war sein zweites Länderspieltor.

Am 21. Oktober 2020 spielte Ginter, der in der Saison 2020/21 als dritter Kapitän durch Breel Embolo ersetzt wurde, beim 2:2 der Borussen bei Inter Mailand zum ersten Mal mit Gladbach in der Champions League. Am 24. Oktober sorgte er mit seinem Kopfballtor für den 3:2-Sieg bei Mainz 05.

Ginter wurde, ebenso wie seine Teamkollegen Jonas Hofmann und Florian Neuhaus, im Juni 2021 von Bundestrainer Joachim Löw für die Europameisterschaft nominiert.
Gemeinsam mit seiner Frau Christina hat er die Matthias-Ginter-Stiftung ins Leben gerufen. „Die Matthias-Ginter-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, geistig, körperlich und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren im Raum Freiburg zu unterstützen“, heißt es auf der Homepage der Stiftung.

Mit Borussia Mönchengladbach erlebte Ginter eine komplizierte Hinrunde in der Saison 2021/22. Er selbst fiel zwischenzeitlich aufgrund einer Corona-Infektion aus, verpasste die ersten Länderspiele unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick und verlor vorerst seinen Stammplatz beim DFB.

Ginters Zukunft in Gladbach blieb bis zum 28. Dezember 2021 ungeklärt. Dann gab er via Instagram bekannt, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. „Ich habe mich dazu entschlossen, für meine persönliche und berufliche Entwicklung nochmal einen anderen Weg in meiner Karriere einzuschlagen“, schrieb Ginter.
Einen Tag später verkündete Borussias Manager Max Eberl, er hätte Ginters Berateragentur bereits vor Weihnachten mitgeteilt, dass man spätestens ab Sommer nicht mehr mit Ginter planen werde.
Beim 2:1-Sieg zum Rückrundenauftakt beim FC Bayern zeigte Ginter eine souveräne Leistung. Eine Woche später saß er dann gegen Leverkusen überraschend auf der Bank. Borussia hatte wenige Tage zuvor Ginters Nachfolger Marvin Friedrich verpflichtet.
Ginters Nicht-Berücksichtigung sorgte für viel Wirbel und Diskussion. Adi Hütter begründete seine Entscheidung vor allem mit dem Wort „Zukunft“ – und für die wurde Friedrich verpflichtet.

Ein Wechsel Ginters im Winter, der Borussia noch eine Ablösesumme beschert hätte, kam nicht zustande. Nachdem er gegen Leverkusen gar nicht zum Einsatz gekommen war, gehörte er danach wieder zur Stammelf von Adi Hütter.

Ende der Saison 2021/2022 verließ Ginter Borussia Mönchengladbach ablösefrei und wechselte zurück zu seinem Heimatverein SC Freiburg. Vorher erhob er in einem Podcast Vorwürfe gegen Max Eberl und machte deutlich, sich ungerecht behandelt gefühlt zu haben.

In Freiburg blühte Ginter wieder so richtig auf. Er verpasste in der Hinrunde 2022/23 kaum eine Minute, überwinterte mit dem SC in drei Wettbewerben und in der Liga auf Platz zwei. Der „Kicker“ wählte ihn auf Platz zwei der Innenverteidiger in seiner WInter-Rangliste.

Enttäuschend verlief dagegen die WM in Katar, bei der Ginter nur in der Nachspielzeit des dritten Spiels gegen Costa Rica zum Einsatz kam und mit dem DFB-Team erneut in der Vorrunde scheiterte.

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