Borussia Mönchengladbach Marx oder Nordtveit?

Borussia Mönchengladbach · Lucien Favre überraschte gegen Leverkusen mit seiner Sechser-Entscheidung. Wer morgen bei 1899 Hoffenheim an der Seite von Roman Neustädter spielt, das wollte Borussias Trainer vorab nicht verraten.

 Thorben Marx, hier im Zweikampf mit dem Nürnberger Alexander Esswein, saß beim 2:2 gegen Leverkusen überraschend zunächst auf der Bank. Darf er bei 1899 Hoffenheim wieder von Beginn an spielen?

Thorben Marx, hier im Zweikampf mit dem Nürnberger Alexander Esswein, saß beim 2:2 gegen Leverkusen überraschend zunächst auf der Bank. Darf er bei 1899 Hoffenheim wieder von Beginn an spielen?

Foto: dapd

Fussball Thorben Marx ist Berliner, und als solcher trägt er sein Herz zuweilen auf der Zunge. Vier Spiele am Stück hatte der routinierte Sechser von Anfang an gemacht und meist gut gespielt. Weswegen Marx "schon überrascht" war, dass er beim 2:2 gegen Leverkusen zunächst nicht mitwirken durfte. Statt seiner spielte Havard Nordtveit an der Seite von Roman Neustädter. Allerdings nicht gut. "Meine Pässe waren schlecht, defensiv war es okay", gestand der junge Norweger. Nordtveit steigerte sich nach der Pause, musste aber nach 70 Minuten wieder für Marx weichen.

Nun ist die Frage: Wer ist morgen bei 1899 Hoffenheim der Mann an neben Neustädter? Der frühere Mainzer ist seit dem ersten Rückrundenspiel der vergangenen Saison die Konstante ist im zentralen defensiven Mittelfeld. "Als ich kam, hatte er noch Probleme, seine Position zu finden, jetzt macht er es sehr gut", sagte Trainer Lucien Favre über Neustädter, der mehr spielgestalterische Aufgaben hat, als sein jeweiliger Partner. Lange war das Nordtveit, in den Wochen vor dem Leverkusen-Spiel war es Marx. "Im Abstiegskampf haben wir mit Neustädter und Nordtveit gespielt, die beiden haben es sehr gut gemacht. Aber ich habe auch andere Spieler im Kader, die gut sind", sagte Lucien Favre.

Marx hat sich nach dem Durchhänger in der vergangenen Spielzeit wieder stabilisiert. Er ist passsicher und macht wenig Fehler, hatte aber beim 0:1 in Freiburg Probleme. Dies und die Tatsache, dass Nordtveit eine höhere Grundschnelligkeit hat als Marx, könnte gegen Leverkusener den Ausschlag für den Wechsel gegeben haben. "Dazu sage ich nichts", will Favre aber nicht verraten, warum er aufstellte, wie er aufstellte. Ebenso lautete seine Antwort, was die Pläne für das Hoffenheim-Spiel angeht."Ich denke, es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Havard und Thorben", sagte Neustädter.

Marx weiß, dass, ob er spielt oder der Kollege, vor allem die Doppel-Sechs morgen für Ruhe und Ordnung sorgen muss, damit Hoffenheims gut gestückte Offensivabteilung gar nicht erst richtig ins Spiel kommt. "Die Hoffenheimer wechseln oft die Position, haben gute Fußballer im Team", sagte Marx. Gleiches könnte er auch über das eigene Team sagen. Auch die zuletzt wenig effektive Arbeit vor dem Tor haben beide Teams gemein. "Wir haben gegen Leverkusen vier bis fünf hundertprozentige Chancen nicht genutzt, daran müssen wir arbeiten", sagte Marx. Was das angeht, ist er mit Lucien Favre absolut einer Meinung. Ob die beiden auch die gleichen Vorstellungen haben, was die Starelf angeht, wird sich zeigen.

Spielt Marx, wäre es für Nordtveit immerhin Anschauungsunterricht. "Ich kann viel von ihm lernen. Er hat viel Erfahrung auf der Position, ich spiele ja noch nicht so lange vor der Abwehr", sagte Nordtveit. Der Konkurrenzkampf sei allerdings produktiv, findet Roman Neustädter. "Jeder muss immer Vollgas geben, wenn er spielen will", sagte er.

(RP)
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