Wechsel des 18-Jährigen naht Hertha bestätigt Medizincheck von Netz in Gladbach

Mönchengladbach · Dass Borussia mit Hertha BSC über einen Wechsel von Luca Netz verhandelt, war in der vergangenen Woche bereits durchgesickert. Nun gaben die Berliner bekannt, dass Netz schon in Mönchengladbach sei. Dort soll der Transfer bald über die Bühne gehen.

Luca Netz (l.) steht vor einem Wechsel von Hertha BSC zu Borussia Mönchengladbach.

Luca Netz (l.) steht vor einem Wechsel von Hertha BSC zu Borussia Mönchengladbach.

Foto: dpa/Matthias Koch

Der 18-jährige Luca Netz gehört zu den größten Linksverteidiger-Talenten Deutschlands und trägt wohl bald schon das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Offiziell steht Netz noch bei Hertha BSC unter Vertrag. Die verkündeten am Mittwoch allerdings, dass ihr Eigengewächs nicht am Training teilnehmen werde. „Er absolviert in Mönchengladbach die medizinischen Untersuchungen“, schrieben die Berliner auf ihrem Twitter-Kanal.

Damit ist der Wechsel von der Hauptstadt an den Niederrhein nur noch Formsache. Besteht Netz in den anstehenden Medizincheck, wird der Transfer offiziell eingetütet. Bereits am vergangenen Freitag hatte sich Herthas Sportgeschäftsführer Fredi Bobic über den anstehenden Wechsel geäußert. „Wir haben alles versucht, ihm einen neuen Vertrag zu geben, wie es sich für einen jungen Burschen in dem Alter gehört. Wenn es am Ende so kommt, dann hat das keine sportlichen Gründe. (...) Wir haben ihm ein sehr ordentliches Angebot gemacht“, sagte Bobic gegenüber der „Bild“, laut der die Ablösesumme bei rund vier Millionen Euro liegen soll.

Trotz seines jungen Alters hat Netz schon elf Bundesligaeinsätze und 17 Junioren-Länderspiele absolviert. Im Januar feierte er unter Ex-Hertha-Trainer Bruno Labbadia sein Bundesliga-Debüt. Im Anschluss zog er sich allerdings einen Mittelfußbruch zu, der weitere Einsätze verhinderte. Mit dieser Verletzung war er bereits im vergangenen Herbst für drei Monate ausgefallen. Die Vorbereitung auf die anstehende Saison konnte Netz aber wieder absolvieren.

Bei Borussia wäre Netz in erster Linie ein Back-up für Ramy Bensebaini, der häufiger seine Pausen braucht, um fit zu bleiben und bei dem sich 2022 ein Jahr vor Vertragsende ein Wechsel anbahnen könnte. Aber auch als Flügelverteidiger könnte Netz, der die gesamte linke Außenbahn bedienen kann, zum Einsatz kommen, wenn Bensebaini in einer Fünferkette als Innenverteidiger agieren würde. Netz, ein Eigengewächs der Berliner, hat seine Stärken vor allem in der Offensive und im Dribbling. Als Linksfuß verkörpert er genau das, worauf sich Sportdirektor Max Eberl und sein Scoutingteam in dieser Transferperiode fokussiert haben.

Andreas Poulsen, der seit 2018 vergeblich versucht, sich bei den Borussia-Profis zu etablieren, konnte seine Chance, sich in der Vorbereitung für diese Rolle anzubieten, offenbar nicht nutzen. Bei ihm, dessen Vertrag noch bis 2023 läuft, könnte nun der endgültige Abschied aus Gladbach anstehen.

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