Borussia Mönchengladbach Leverkusen schaut nach oben

Borussia Mönchengladbach · Bayer kassierte zuletzt in Barcelona und Wolfsburg ernüchternde Niederlagen, generell befindet sich die Werkself aber auf dem Vormarsch. Mit einem Sieg gegen Borussia könnte sie die Champions-League-Plätze angreifen.

Borussia Mönchengladbach: Leverkusen schaut nach oben
Foto: Wiechmann

Fussball Der Aufwärtstrend ist zunächst einmal gestoppt. Nach drei Siegen in Folge kassierte Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag beim 2:3 in Wolfsburg einen unnötigen Rückschlag auf dem Weg nach oben. Dazwischen lag zudem das unrühmliche 1:7 in der Königsklasse beim FC Barcelona. Nun soll daheim gegen Gladbach die Aufholjagd Richtung Champions-League-Plätze fortgesetzt werden.

TAKTIK Trainer Robin Dutt variierte bei seiner Offensivformation in den letzten Wochen häufig zwischen einer oder zwei echten Sturmspitzen. Das Grundgerüst bilden die Viererabwehrkette und zumeist zwei defensive Mittelfeldspieler davor sowie zwei offensive Außenbahnspieler. Leverkusen versucht selbst das Spiel zu gestalten, ohne dabei aber die defensive Grundordnung zu vernachlässigen.

BESTE SPIELER In Barcelona und Wolfsburg sah auch er nicht immer ganz glücklich aus, doch insgesamt überzeugt Bernd Leno in seiner ersten Saison als Stammtorwart in der Bundesliga vollends. Im Angriff findet Stefan Kießling langsam zu alter Torgefahr zurück. Gefüttert werden soll er von kreativen Nebenleuten wie Conzalo Castro oder Renato Augusto.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Der letzte Auftritt der Gladbacher in Leverkusen ist allen Fans noch gut in Erinnerung. Am 29. August 2010 siegte Borussia triumphal 6:3 bei Bayer. Auch das Hinspiel dieser Saison war spektakulär, wenn auch längst nicht so torreich. André Schürrles 2:2 kurz vor dem Ende bewahrte Leverkusen vor einer Niederlage im Borussia-Park.

STÄRKEN Bayer verfügt vor allem im offensiven Bereich über einen der besten Kader in der Bundesliga. Mit 16 Toren gehört Bayer auch zu den offensivstärksten Mannschaften der Rückrunde. Außerdem scheint sich die Atmosphäre zwischen Dutt und der Mannschaft nach anfänglichen Störungen wesentlich verbessert zu haben.

SCHWÄCHEN Die Spiele in Barcelona und Wolfsburg haben Defensivschwächen aufgezeigt. Im Abwehrbereich ist derzeit kaum eine Stammkraft auf Topniveau. Zudem ist die Personallage in der Mittelfeldzentrale angespannt. Michael Ballack und der zuletzt bärenstarke Lars Bender fehlen verletzt, Simon Rolfes und Stefan Reinartz waren zumindest angeschlagen. Auch die Heimbilanz ist bei 21 Punkten aus zwölf Spielen noch ausbaufähig.

TRAINER Es dauerte seine Zeit, bis Robin Dutt nach seinem Amtsantritt im Sommer in Leverkusen richtig angekommen ist. Mittlerweile scheint der 47-Jährige aber einen guten Draht zu seiner Mannschaft gefunden zu haben. Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen ist auch sein Verdienst.

(RP)
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