Borussia Mönchengladbach Stindl: "Es war eine intensive Woche"

Mönchengladbach · Lars Stindl ist Borussia neuer Kapitän. Im ersten Liga-Spiel der Saison ging er gleich voran. Gegen Bayer Leverkusen erzielte er den 2:1-Siegtreffer. Sein erstes Saisontor widmete er auf besondere Weise seiner Familie: "Da war für meine Frau und meine Tochter", erklärte Stindl seinen "Daumenlutscher-Jubel" nach dem erfolgreichen Torschuss.

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Für ihn war es ein Wochenende mit vielen Gründen zufrieden zu sein. "Wir können unseren Kapitän ein bisschen feiern, nicht nur wegen des Geburtstags. Er macht auch noch das entscheidende Tor", sagte der Kollege Oscar Wendt. Stindl selbst sprach über die erste Pflichtspielwoche, seinen Treffer und Impulse von außen.

Herr Stindl, herzlichen Glückwunsch — nachträglich zum Geburtstag am Freitag, zum Siegtor gegen Bayer Leverkusen, zum ersten Tor als Borussias Kapitän, zum ersten Tor mit 28 Jahren und zum Ende Ihrer Torlosigkeit nach 794 Minuten.

Stindl Danke, danke. Es war eine intensive Woche. Das Spiel gegen Leverkusen war für uns der Abschluss des Saisonstartes. Wir wollten es unbedingt gewinnen, nachdem wir die Play-offs und den DFB-Pokal souverän gemeistert hatten. Jetzt ging es um einen guten Start. Beide Teams haben sehr viel investiert. Wir hatten ein paar Probleme reinzufinden, weil Leverkusen uns unter Druck gesetzt hat. Aber wir hatten von Anfang an die klareren Chancen — und gehen dann zum richtigen Zeitpunkt in Führung. Nach der Pause war es ein bisschen auf der Kippe, dann dachten wir, dass wir es im Sack haben. Aber der Ausgleich fällt noch, unglücklich. Danach ist es sensationell wie wir nochmal Impulse setzen können, als Thorgan Hazard ins Spiel kommt.

Das Tor machen Sie am Schluss. Gegen Bern hatten Sie schon eine große Chance, die Sie aber nicht genutzt haben. Haben Sie sich den Treffer aufgespart? Aber ist es sowieso nicht wichtiger, das Siegtor zu machen, als bei einem 6:1 wie gegen Bern das siebte Tor?

Stindl (grinst) Grundsätzlich ist jedes Tor wichtig. Nach dem 1:1 war Thorgans Einwechslung nochmal ein Zeichen an die Mannschaft, dass wir noch gewinnen wollten. Er hat ein sehr gutes Auge, spielt dann einen prima Pass, der für mich optimal getimt war. Ich kann den Ball einmal mitnehmen, dann ins Tor schießen — ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft so helfen konnte. Insgesamt haben wir uns belohnt für eine intensive Vorbereitung und eine intensive erste Woche.

Nach dem 1:1 kam nicht der Gedanke, das 1:1 lieber zu halten, um den Punkte nicht noch zu verlieren?

Stindl Natürlich wussten wir, dass wir gegen eine absolute Top-Mannschaft spielen, die ganz hohe Ziele hat. Wir wussten, dass wir alles in die Waagschale werfen mussten. Das haben wir getan. Nach dem 1:1 waren vielleicht beide damit zufrieden, aber wir haben doch noch in einigen Situationen unsere Chance gesucht — und sie zum Glück auch genutzt.

Borussia qualifiziert sich für die Champions League, siegt im Pokal und auch im Topspiel gegen Leverkusen — was sagt das der Bundesliga? Bayerns Nationalspieler Joshua Kimmich hat im Aktuellen Sportstudio gesagt, Borussia gehöre neben Dortmund und Leverkusen zu den Teams, auch die die Bayern achten müssen. Es wurde also ein Zeichen gesetzt?

Stindl Es sind ja drei unterschiedliche Wettbewerbe. Die erste Runde wollten wir unbedingt bestehen. Viele Teams hatten Probleme, wir haben es gut gemacht. Mit den Play-offs wollten wir uns für die letzte Saison belohnen, auch das haben wir geschafft. Und dann ging es darum, im Spiel vor der Länderspielpause, im Heimspiel gegen ein Top-Team zu gewinnen. Das haben wir getan. Wir können es nun ein paar Tage genießen, müssen aber in 14 Tagen wieder voll da sein.

(kk)
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