Borussia Mönchengladbach Kramer schießt gegen Vogts zurück

Mönchengladbach · Gladbachs Weltmeister bezeichnet Vogts als einen, der "vor 40 Jahren mal vor den Ball getreten" hat.

Porträt: Das ist Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Christoph Kramer

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Die Kritik von Berti Vogts am Auftreten von Mönchengladbachs Christoph Kramer seit dem Gewinn des WM-Titels zieht weite Kreise. Kramer selbst wollte, auf Vogts' Kritik in einem Interview mit unserer Zeitung angesprochen, eigentlich nichts dazu sagen, tat dies nach dem gestrigen Training am Borussia-Park dann aber letztlich doch: "Jeder hat seine Meinung, das ist auch gut so. Aber das prallt an mir ab. Ich will mich nicht mit irgendwelchen beschäftigen, die vor 40 Jahren irgendwann mal vor den Ball getreten haben", sagte Kramer über den Weltmeister von 1974, fünffachen deutschen Meister und Rekord-Bundesligaspieler seines aktuellen Vereins.

Vogts hatte gesagt, er hätte Kramer "gewünscht, dass er einen Hennes Weisweiler als Trainer hat, da hätte er einen schweren Stand gehabt. Die Art, wie sich Kramer im Moment darstellt, hätte ihm damals Probleme bereitet - im Team und mit dem Trainer". Kramer habe ja schließlich "herzlich wenig zum Titel beigetragen".

Doch neben dem Zwist mit Vogts kochte gestern noch ein zweites Thema rund um Kramer hoch: Es ging - mal wieder - um seine berufliche Zukunft ab Juni 2015. Dann läuft sein zweijähriger Leihvertrag bei Borussia aus, und er kehrt zu Bayer Leverkusen zurück, wo er noch einen Anschlussvertrag bis 2017 besitzt. Nachdem er die Gültigkeit dieses Vertrags in einem Interview im August noch relativiert hatte und kundtat, er allein bestimme, wo er in Zukunft spiele, zitierte die "Sport-Bild" ihn nun mit den Worten, er werde - Stand jetzt - zu Bayer zurückkehren, "und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat". Wenig später relativierte Kramer den Bericht aber schon wieder: "Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, das habe ich auch verstanden, und deswegen sieht es momentan danach aus, dass ich ab 2015 in Leverkusen spiele. Aber wenn einer mit 30 Millionen Euro kommt, dann setze ich mich mit ihm an einen Tisch."

(RP)
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