Borussia Mönchengladbach Konzept mit hohem Lerneffekt
Borussia Mönchengladbach · Es war eine große Debattier-Runde, die sich eingefunden hatte im Büro von Borussias Amateur- und Nachwuchsdirektor Roland Virkus. Sportdirektor Max Eberl war dabei, Teammanager Steffen Korell, U23-Trainer Sven Demandt, Jugend-Cheftrainer Lars Tiefenhoff, die Nachwuchstrainer Horst Steffen und Marc Trostel und die Scouts Mario Vossen und Markus Hausweiler.
Es wurde eifrig gemalt auf dem Flipchart rechts in der Ecke, denn es galt, eine Taktik-Aufgabe zu lösen: Wie kann man auf dem kleinen Spielfeld acht Spieler so aufstellen, dass es einen möglichst großen Ausbildungseffekt hat? Die optimale Lösung für das Achter-Team: Eine defensive Dreierkette, zwei Spieler zentral davor, je einer links und rechts auf der offensiven Außenbahn und ein zentraler Stürmer. So sind alle Räume optimal besetzt und es werden insgesamt zehn Positionen geschult.
Eine defensive Viererkette kam nicht infrage. Denn so blieben zu wenige Spieler für den vorderen Bereich übrig. "Der zentrale Spieler in dieser Dreierrheihe lernt, Innenverteidiger und einen Sechser zu spielen, die beiden äußeren Spieler werden als Innen- und Außenverteidiger geschult", sagt Virkus. Die zwei Spieler vor der Dreierkette werden als Umschaltspieler vor der Abwehr ("Sechser"), auf den Halbpositionen im Mittelfeld ("Achter) und auch Taktgeber hinter den Spitzen ("Zehner") ausgebildet, da sie auf den Flügel ausweichen können und sowohl defensiv als auch offensiv im zentralen Mittelfeld arbeiten müssen. Die beiden Außenbahnspieler lernen, den Flügel zu bearbeiten, rücken aber auch in die zentralen Positionen im Mittelfeld oder lernen, hängende Spitze zu spielen. Der einzige Stürmer übt sich als hängende Spitze und als klassischer Mittelstürmer.
"Wir diskutieren oft in großer Runde. Es geht darum, unsere Nachwuchsspieler optimal auszubilden und auf verschiedenen Positionen zu schulen", sagt Roland Virkus.
