Borussia Mönchengladbach Kommentar: Die B-Note würde Borussia helfen

Borussia Mönchengladbach · Man ist geneigt, für die Einführung einer B-Note im Fußball zu plädieren. Dann hätte Borussia beim 0:1 in Freiburg definitiv mehr geerntet als Nichts; sie hätte auch für das tolle Spiel nun gegen Bayer Leverkusen einen Bonus eingeheimst und mehr als nur den einen Punkt bekommen.

Doch die Ausführung ist im Fußball zweitrangig, am Ende zählen nur die Fakten. Wenn man die betrachtet, hat Borussia in den letzten beiden Spielen fünf Punkte "verballert".

Das ist ärgerlich, denn Torchancen gab es massig, im Breisgau und auch gegen Leverkusen. Da Borussia laut Trainer Lucien Favre jeden Punkt braucht, ergibt sich aus dem Verhältnis der Möglichkeiten zur tatsächlichen Ausbeute eine Minusbilanz für die letzten beiden Partien. Favre muss nachhaltig an der Chancenauswertung arbeiten, denn irgendwann könnten unnötig verlorene Punkte wehtun.

Andererseits ist es ein Klagen auf hohem Niveau: Borussia ist Zweiter hinter den Bayern. Es ist verblüffend, wie sich das Team entwickelt hat. Leverkusen ist immerhin amtierender Vize-Meister und hat eine ausgesprochen gut besetzte Mannschaft. Im Februar war Borussia gegen diesen Gegner noch chancenlos. Jetzt lobte sogar Bayer die Gladbacher. Favres Borussia spielt hochwertigen Fußball, der Spaß macht. Dass einer wie Schürrle, der jederzeit mit einer Einzelaktion etwas zu bewegen kann, ein wenig die gute Laune verdirbt, gehört zum Spiel dazu. Der Fußball ist nicht immer gerecht — auch, weil es keine B-Note gibt.

(RP)
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