Borussia Königs wollte hinwerfen — und bleibt
Vor acht Tagen war Rolf Königs spontan entschlossen, die Brocken hinzuschmeißen: Nach der 0:1-Schlappe in Hannover wollte er in die Kabine und der Mannschaft seinen Rücktritt ankündigen. Doch dann hörte er durch die Tür die "Strafpredigt" von Trainer Jos Luhukay
Er machte kehrt, um seinen Entschluss zu überschlafen. Am Samstag nun vor dem Spiel gegen Stuttgart ließ Borussias Präsident sich vom Aufsichtsrat wiederwählen — einstimmig für drei Jahre. Dessen Vorsitzender Hermann Jansen hatte von Königs erst am Freitagabend die Zusage erhalten, er werde doch weitermachen.
Samstagvormittag räumte der Präsident in der turnusgemäß angesetzten Aufsichtsratssitzung ein, Fehler gemacht zu haben. Doch es gelte nun, sie auszubügeln, für sportlich bessere Ergebnisse zu sorgen und so schnell wie möglich den Wiederaufstieg schaffen. Einstimmig dann das Votum der sieben Aufsichtsratsmitglieder für Königs und Vize Siegfried Söllner. Der danach informierte Ehrenrat unterstützte dies ebenfalls einstimmig. "Trotz der äußerst unbefriedigenden sportlichen Situation haben wir absolutes Vertrauen in unser Präsidium. Der wirtschaftliche Erfolg und die im Stadion geschaffenen Strukturen sind das Ergebnis seiner Arbeit", sagte Jansen. Anstoß
