Borussia Mönchengladbach Kiew kann kommen

Mönchengladbach · Sitzen statt Stehen, Dynamo statt Düsseldorf und Eintrittskarten für vier Euro. Im internationalen Fußballgeschäft ist einiges anders als in der Bundesliga. Doch Borussia und ihre Fans sind gerüstet für den Europapokal.

 Sitz- statt Stehplatz: Birger Gülicher (vorne) und seine Kollegen Manxcobele Maringa und Madi Madinganu (hinten) bereiten die Nordkurve für das Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Dynamo Kiew vor.

Sitz- statt Stehplatz: Birger Gülicher (vorne) und seine Kollegen Manxcobele Maringa und Madi Madinganu (hinten) bereiten die Nordkurve für das Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Dynamo Kiew vor.

Foto: Andreas Baum

Die Tickets für das Champions-League-Qualifikationsspiel von Borussia bei Dynamo Kiew sind ein richtiges Schnäppchen. "Sämtliche Karten, die uns zur Verfügung stehen, kosten vier Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr", sagt Matthias Neumann vom Fanprojekt. Zusammen mit seinem Kollegen Thomas Jaspers sorgt er dafür, dass möglichst viele Fans das Spiel auch live in der Ukraine miterleben können.

"Wir werden in vier Maschinen mit knapp 600 Leuten am 29. August nach Kiew fliegen", sagt Neumann. Bereits am Freitag hätten Neumann und Jaspers zwei Flugzeuge mit den bisher angemeldeten Anhängern füllen können. Übers Wochenende haben sich noch so viele angemeldet, dass zwei weitere Maschinen gechartert werden mussten. Die Gladbacher können in ihrer ersten internationalen Saison seit 16 Jahren also auf die volle Unterstützung ihrer Anhänger zählen.

Eickes passt aufs Essen auf

Der Klub selbst will bei seinem Qualifikations-Auftritt nichts dem Zufall überlassen. Damit sich die Mannschaft beim Rückspiel in Kiew rundum wohlfühlt, sondieren Teammanager Steffen Korell und Marketingleiter Guido Uhle zurzeit in der ukrainischen Hauptstadt die Lage. "Sie sehen sich die Gegebenheiten vor Ort an, damit der Aufenthalt unserer Mannschaft dort reibungslos verläuft", sagt Lübbo Popken aus der Borussia-Pressestelle. Korell und Uhle checken unter anderem das Mannschaftshotel und die Trainingsmöglichkeiten.

Außerdem nehmen sie die Verkehrssituation unter die Lupe. "Sie werden auch die Wege vom Flughafen zum Hotel und vom Hotel zum Stadion abfahren", sagt Popken. Die Spieler werden nach Kiew fliegen und sich in der Stadt mit einem gemieteten Bus fortbewegen.

Ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch die Verpflegung. Wolfgang Eickes, Chefkoch im Palace St. George, wird höchstpersönlich dafür sorgen, dass nur auf den Tisch kommt, was ter Stegen und Co. auch wirklich schmeckt. "Herr Eickes wird nicht für die Mannschaft kochen, sondern darauf achten, dass alles nach unseren Vorstellungen zubereitet wird", erklärt Popken. Gerüchte, die Borussen würden ihre eigenen Lebensmittel und eigenes Wasser mitbringen, seien nicht richtig.

Der Kartenvorverkauf für das Rückspiel gegen Kiew startet nicht wie angekündigt Ende dieser Woche, sondern erst zu Beginn der kommenden. Am Dienstag, 21. August, und Mittwoch, 22. August, können zunächst Vereins- und Fanprojektmitglieder ihr Vorkaufsrecht für maximal zwei Karten ausüben. Ab Donnerstag, 23. August, können dann Inhaber einer Borussia-Karte maximal fünf Karten für das Spiel gegen den ukrainischen Vizemeister bestellen.

Sitze für die Nordkurve

Derweil wird im Borussia-Park alles für das Hinspiel am kommenden Dienstag vorbereitet. Da bei internationalen Spielen keine Stehplätze angeboten werden dürfen, muss die Nordkurve für die Partie gegen Dynamo bestuhlt werden.

(RP/rl/seeg)
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