Der 22-Jährige absolvierte eine sehr konstante Saison und leistete sich nur in Braunschweig mit seinem Eigentor zum 1:1-Endstand einen kapitalen Schnitzer, er bekam dort zum einzigen Mal in dieser Spielzeit eine 5. Seine Durchschnittsnote liegt bei einer starken 2,7, wobei sich ter Stegen sogar gegenüber der Hinrunde ganz leicht noch verbessern konnte. Unter den Feldspielern gelang dies nur einem Borussen.

In der Abwehr bewies Roel Brouwers einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist — auch wenn er kein Stammverteidiger ist. Der Niederländer kommt nur auf acht benotete Einsätze. Da er seinen Job aber stets zuverlässig und ohne größere Fehler verrichtete, brachte er es auf eine glatte 3. Die Stammkräfte in der Innenverteidigung liegen jedoch nicht weit von ihm entfernt. Martin Stranzl (3,1) und Tony Jantschke (3,2) bildeten ab der Siegesserie im Herbst zumeist ein zuverlässiges Duo. Alvaro Dominguez fällt da etwas ab (3,4). Allerdings spielte der Spanier eine leicht bessere Rückrunde, was vor allem an seinen ordentlichen Auftritten als Linksverteidiger im Saisonendspurt liegt.

Auf den defensiven Außenbahnen nehmen sich die übrigen Verteidiger nicht viel. Julian Korb machte auf der rechten Seite in seiner ersten Saison als Stammspieler eine gute Figur und kommt auf eine ordentliche 3,4. Auf dem linken Flügel schnitt Routinier Filip Daems mit einer 3,3 ab, während Oscar Wendt sich den guten Notenschnitt aus der Hinrunde (3,1) bei seinen wenigen Einsätzen zu Beginn der Rückserie noch verpatzte und auf eine 3,4 kam. Im defensiven Mittelfeld ist Christoph Kramer der klare Gewinner. Die Leihgabe aus Leverkusen spielte eine tolle Premierensaison in der Bundesliga und schaffte es am Ende gar in den Nationalmannschaftskader. Mit seiner 3,1 liegt Kramer deutlich vor Granit Xhaka, der ebenfalls gegenüber der guten Hinrunde deutlich abfiel (Gesamtnote: 3,3), und Havard Nordtveit (3,8).

Die offensiven Positionen im Mittefeld nahmen wie in den Vorjahren Juan Arango und Patrick Herrmann ein. Der Venezolaner verabschiedete sich von Gladbachs Fans mit einer schwachen Rückrunde (4,0), so dass seine Gesamtnote gegenüber der Hinrunde noch deutlich auf eine 3,6 fiel. Herrmann büßte gegenüber der Hinserie nicht ganz so viel ein, konnte das Niveau aus dem Herbst allerdings auch nicht ganz halten und muss sich daher nun mit einer 3,4 zufrieden geben.

Borussias notenbester Feldspieler war ist im Angriff zu finden. Zwar reichte es für Raffael nur ganz knapp nicht für die Zwei vor dem Komma, was sicher auch am nicht mehr ganz so starken Auftritt an den letzten Spieltagen mit sechs Partien ohne eigenen Treffer liegt. Doch auch die Gesamtnote 3,0 ist für den Brasilianer, der sich in der Bundesliga noch nie so treffsicher zeigte wie in dieser Saison (15 Tore) aller Ehren wert. Neben ihm stürmte Gladbachs dritter Sommer-Zugang.

Und Max Kruse war Borussias dritter Top-Einkauf. Zwar musste der frühere Freiburger in der ersten Rückrundenhälfte durch ein ordentliches Formtief, doch zwölf Tore und zusätzliche 13 Vorlagen sind ein gutes Zeugnis einer insgesamt überzeugenden Saison mit der RP-Note 3,1. Branimir Hrgota war auf den Offensivpositionen Gladbachs erster Einwechselspieler, der junge Schwede konnte aber in der Rückrunde bei seinen benoteten Einsätzen keine Werbung in eigener Sache betreiben. Mit einer 3,7 ist er letztlich der notenschwächste Angreifer.

An Borussias Torwart kam aber keiner der 16 Feldspieler heran, die in der Saison 2013/14 zumindest einen benoteten Einsatz vorweisen können. Marc-André ter Stegen verlässt als Notenbester eine Gladbacher Mannschaft, der man insgesamt ein gutes Jahreszeugnis attestieren kann.