Borussia Mönchengladbach Kehrt Stranzl beim Spiel in Augsburg zurück?

Mönchengladbach · Auf Raffael muss Borussias Trainer Lucien Favre ganz sicher verzichten, wenn die Borussen am Samstag beim FC Augsburg antreten. Der Brasilianer zog sich am Dienstag im Abschlusstraining vor dem Bremen-Spiel einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Am Donnerstag hatte er sichtlich Schmerzen bei jedem Schritt.

Martin Stranzl: U19-Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Martin Stranzl

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Foto: Dieter Wiechmann

Favre hat zwei Alternativen, Raffael zu ersetzen. Beim 1:1 in Leverkusen spielte Thorgan Hazard auf der Position. Am Mittwoch gegen Bremen war dann Max Kruse der Raffael-Ersatz. Dabei profitierte Kruse, das deutete er selbst an, von der Verletzung des Kollegen. "Das war mein Glück", sagte Kruse, der wohl sonst nicht gespielt hätte. Sein Glück war auch das der Borussen: Kruse erzielte ein Tor und bereitete zwei vor.

Ob er nun in Augsburg auch die Neuneinhalb sein darf, wird sich zeigen. Kruse ist eher ein Stürmer für die erste Reihe, eine Neun moderner Prägung. Hazard hingegen, die mögliche Option, ist von Haus aus ein "Zehner". An den Job der Neuneinhalb, deren Prototyp Raffael ist, müssen sich beide noch gewöhnen. Wer am Samstag weitere Erfahrungen in der Raffael-Rolle einsammeln darf, entscheidet Favre noch. Spielt Hazard, würde Kruse nach ganz vorn rücken, "kippt" Kruse weiter ab, könnte erneut Branimir Hrgota seine Chance bekommen.

Möglich, dass er auch die Abwehr umbauen wird, ob nun erzwungenermaßen oder aus freien Stücken. Roel Brouwers, der zuletzt stark verteidigte und in Leverkusen sogar ein Tor schoss, hatte nach dem Bremen-Spiel eine Muskelverhärtung und könnte ausfallen. Der, der ihn ersetzen könnte, wäre vielleicht der, den Brouwers zuletzt vertrat: Martin Stranzl. Der Österreicher könnte nach mehrwöchiger Pause zurückkehren. "Wir werden sehen", sagte Favre vor der Abreise nach Augsburg am Freitagnachmittag.

"Die Augsburger haben eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Spielern. Sie machen viel Druck, sind sehr engagiert und aggressiv. Wir müssen kämpfen. Aber das gilt für jedes Spiel, sonst würden wir keine Punkte holen", sagte Favre. Dass ihm die personelle Lage vor dem 27. und letzten Pflichtspiel der Hinserie die eine oder andere Denksportaufgabe beschert, ist für Favre wie gewöhnlich kein Grund zu klagen. "Wir müssen auf alle Fälle vorbereitet sein", sagte Favre — taktisch, spielerisch und bei der Personalplanung.

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