Venezuela spielt in Argentinien Juan Arango will Lionel Messi wieder ärgern

Die Qualifikation in Südamerika für die Fußball-WM vor der eigenen Haustür nähert sich dem Ende – mit Argentinien als Tabellenführer und Kolumbien als Mannschaft der Stunde. Doch fast alle Teams haben noch Chancen auf eines der vier Direkttickets nach Brasilien.

WM-Quali 2014: Argentinien - Chile 2:1
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Die Qualifikation in Südamerika für die Fußball-WM vor der eigenen Haustür nähert sich dem Ende — mit Argentinien als Tabellenführer und Kolumbien als Mannschaft der Stunde. Doch fast alle Teams haben noch Chancen auf eines der vier Direkttickets nach Brasilien.

Argentinien marschiert schier unaufhaltsam in Richtung Fußball-WM 2014 beim großen Rivalen Brasilien. Mit acht Punkten Vorsprung biegt der zweimalige Weltmeister auf die Zielgerade der "Eliminatorias", doch der nächste Gegner hat es in sich. An Venezuela, das am Freitag die Gauchos in Buenos Aires herausfordert, haben Lionel Messi und Co. keine guten Erinnerungen.

Das 0:1 vor 17 Monaten am Karibischen Meer war für Argentinien die bislang einzige Niederlage auf dem Weg in Richtung Endrunde in Brasilien. "Heute ist es keine Verrücktheit mehr, davon zu träumen, aus dem Monumental-Stadion Punkte mitzunehmen", sagt Venezuelas Trainer Cesar Farias. Es wäre das allererste Mal.

Rekordtorjäger Arango?

Zum Husarenstreich beitragen will auch Juan Arango. Der Mönchengladbacher verspricht, "mit eigenen Toren und Pässen für Treffer der anderen" mitzuhelfen, dass die Vinotintos "den Fans die historische Qualifikation schenken". Dem 32-Jährigen, der bereits 110 Länderspiele bestritt, fehlt noch ein Tor, um mit Venezuelas Rekordtorjäger Giancarlo Maldonado (22 Tore) gleichzuziehen.

Auch in Argentinien herrscht pure Zuversicht. Messi nutzte gar ein paar trainingsfreie Stunden, um sich die Händchen und den Namen seines Sohnes Thiago auf die linke Wade tätowieren zu lassen. Die Fans reißen sich um die Eintrittskarten, die bereits zu einem Vielfachen des Preises im Internet angeboten werden.

Ganz sorgenfrei ist Trainer Alejandro Sabella jedoch nicht. Mit dem Ausfall von Sergio Agüero (verletzt) und Angel Di Maria (gelbgesperrt) ist das magische Quartett gesprengt. Aber Messi, der in 16 Spielen unter Sabella 14-mal traf, und Gonzalo Higuain (10 Tore in 15 Spielen) haben sicher auch als Duo eine gewisse Durchschlagskraft.

Viele Bundesligaspieler im Einsatz

Hinter Argentinien, das mit 20 Zählern nach 9 von 16 Spielen die Neuner-Gruppe anführt, wird es eng. Kolumbien (16 Punkte) greift gegen Bolivien (8) Platz zwei vom spielfreien Ecuador (17) an. Venezuela (12) hat die punktgleichen Teams aus Uruguay (gegen Schlusslicht Paraguay/7) und Chile (beim Vorletzten Peru/8) im Nacken.

Auch für den Schalker Jefferson Farfan ist eines der vier WM-Tickets oder zumindest Platz fünf, der den Umweg über die Play-offs gegen einen Asienvertreter bringt, das große Ziel. "Wir brauchen unbedingt die drei Punkte. Schließlich spielen wir zu Hause und mit dem Publikum im Rücken", sagt der Peruaner vor dem "Clasico del Pacifico".

Kolumbien das Team der Stunde

Während sich auch Claudio Pizarro von Bayern München für die Partie fit meldete, mussten der Frankfurter Carlos Zambrano und der Hoffenheimer Luis Advincula verletzt absagen. Bei Gegner Chile, der erstmals unter dem argentinischen Trainer Jorge Sampaoli ein Pflichtspiel bestreitet, steht Leverkusens Junior Fernandez im Aufgebot.

Mit der Trumpfkarte Radamel Falcao, bei Atletico Madrid einer der Toptorjäger in Spanien, strebt Kolumbien gegen Bolivien den vierten Sieg in Folge an. Südamerika-Meister Uruguay, das in den letzten sechs Qualifikationsspielen mindestens ein Gegentor kassierte, will in der Neuauflage des letzten Copa-America-Finales gegen Paraguay wieder zu alter Abwehrstärke finden.

(sid)
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