Ex-Borussia-Profi Arango erschüttert über Zustände in Venezuela

Miami · Juan Arango (37), Ex-Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach, zeigt sich erschüttert über die Zustände in seinem Heimatland Venezuela. Dabei stellte er sich auch gegen Staatspräsident Nicolas Maduro.

Juan Arango – Freistoßkönig aus Venezuela
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"In der Nähe meines Hauses habe ich gesehen, wie Leute Essensreste aus dem Abfall gefischt haben", sagte Arango in einem in Miami aufgezeichneten Interview. Seine Frau und er seien hingegangen und hätten ihnen zu Essen gegeben, so der Fußballer in der Talk-Sendung "Bayly Show". Arango spielt inzwischen für den venezolanischen Klub FC Zuila in der südamerikanischen Champions League.

Es mache ihn persönlich traurig und wütend, so etwas mitansehen zu müssen, sagte Arango weiter. Zugleich rief er Schauspieler, Musiker und Sportler auf, sich in der aktuellen Situation politisch klar zu bekennen. Der Rekordnationalspieler und Rekordtorschütze Venezuelas, der von 2009 bis 2014 für Mönchengladbach spielte, sprach sich gegen die von Staatspräsident Nicolas Maduro angeordnete verfassunggebende Versammlung zur Lösung der politischen Krise aus.

Venezuela wird seit mehr als drei Jahren von einer schweren Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Die jüngste Protestwelle entzündete sich an einem gescheiterten Versuch der Justiz, das Parlament zu entmachten. Seit Anfang April kamen bereits mehr als 65 Menschen bei Unruhen ums Leben. Regierung und Opposition beschuldigen sich gegenseitig, für die Gewalt verantwortlich zu sein.

(KNA)
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