Borussia Jos Luhukay und sein 1. FC Köln

Borussias Fans fiebern wie selbst in der Ersten Bundesliga lange nicht mehr. Der Schwarzmarkt blüht, der Verein geht mit Betrugsanzeigen gegen den Tickethandel im Internet vor (www.borussia.de). In Gladbachs Mannschaft gibt es natürlich vor allem ein Thema: die Partie gegen den 1. FC Köln am Montag (20.15 Uhr im Borussia-Park, live im DSF).

Doch Jos Luhukay versucht, die Stimmung nicht überborden, die Spannung in seinem Team auf "gesundem Niveau" zu halten. "In den letzten Tagen haben wir uns im Training nur mit uns selbst beschäftigt", sagt der Coach. "Erst am Wochenende werde ich mehr auf den Gegner eingehen." Und den kennt Luhukay gut. Denn er war drei Jahre beim FC Köln: "In denen sehr viel passiert ist", resümiert er. Als Co-Trainer ist er zweimal mit den "Geißböcken" auf- und einmal aus der Bundesliga abgestiegen.

Drei Chefs hat der Niederländer in Köln gehabt: Friedhelm Funkel, Marcel Koller und Huub Stevens. Als Letzterer 2005 die Koffer packte, hatte auch Luhukay genug. Nicht, weil er den FC satt hatte, "sondern weil ich nach drei Jahren als Assistent nicht noch einmal mit einem neuen Chef anfangen, selbst Cheftrainer werden wollte."

Die Chance bekam er beim Zweitligisten Paderborn — und dann Anfang 2007 in Mönchengladbach. Den Abstieg Borussias hat er nicht verhindern können. Doch jetzt ist seine neu formierte Mannschaft stramm auf Wiederaufstiegs-Kurs. Ein Sieg gegen Köln wäre der siebte volle Erfolg hintereinander. "Doch den müssen wir hart erarbeiten", weiß Luhukay. Zur perfekten Vorbereitung darauf gehört auch, im Wirbel vor der Partie die Konzentration auf das Wesentliche zu finden.

(RP)
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