Bleiben oder gehen? Hofmann deutet zeitnah finale Gespräche mit Borussia an

Mönchengladbach · Wie es bei Jonas Hofmann ab Sommer weitergeht, lässt der 29-Jährige weiter offen. Für Borussia Mönchengladbach wäre eine schnelle Entscheidung gut, um Planungssicherheit zu haben. Hofmann deutete nun an, nicht mehr allzu lange damit warten zu wollen.

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Die Heimatklubs der Borussia-Profis

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Foto: Dirk Päffgen

Die freien Tage nach dem 3:3 gegen den SC Freiburg hat Jonas Hofmann in München verbracht. Schließlich startet für die Borussen erst am Mittwoch die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen RB Leipzig. Seine Freizeit hat Gladbachs Mittelfeldspieler genutzt, um sich am Montag auf der „Players Night“ des ATP-Turniers in München blicken zu lassen.

Am Rande der Veranstaltung äußerte sich Hofmann unter anderem zu laufenden Vertragsgesprächen mit Borussia. Noch bis 2023 ist der Nationalspieler an den Klub gebunden. Entscheidet sich Hofmann gegen eine Verlängerung, die Sportdirektor Roland Virkus mit ihm anstrebt, ist für Gladbach ein Verkauf des 29-Jährigen die einzige Möglichkeit, noch eine vernünftige Ablösesumme zu generieren.

„Viele Vereinen planen spontaner, würde ich sagen. In Gladbach steht ein Umbruch an, das ist schon bekannt. Es werden vielleicht einige gehen, einige kommen“, sagte Hofmann zunächst und verwies dabei auf die Corona-Pandemie, die die Handlungsfähigkeit der Vereine auf dem Transfermarkt stark eingeschränkt hat.

Auf die Frage, ob er selbst nach den ersten Gesprächen mit Gladbach schon eine Entscheidung gefällt habe, antwortete Hofmann: „Nein. Ich muss wirklich sagen, wenn man in so einer sportlichen Phase ist, beschäftige ich mich persönlich mit etwas ganz anderem. Ich ordne dem alles unter und versuche der Mannschaft zu helfen, dass wir wieder erfolgreich sind.“ Drei Spiele stehen für ihn und seine Mitspieler in dieser Saison noch an. Nach Leipzig (Montag, 20.30 Uhr) bekommt es Borussia noch mit Eintracht Frankfurt (8. Mai, 15.30 Uhr) und der TSG Hoffenheim (14. Mai, 15.30 Uhr) zu tun.

Mit dem Ende der Saison könnte es bei Hofmann konkreter werden. „Ich denke, dass die Gespräche in den kommenden Wochen weiter fortgeführt und auch finalisiert werden“, sagte Hofmann. Sollte dies der Fall sein, hätte Borussia bis zum Trainingsauftakt Planungssicherheit – ob mit oder ohne Hofmann. Sein Marktwert wird aktuell auf rund 16 Millionen Euro geschätzt. Die acht Millionen Euro, die Gladbach 2016 an den BVB überwies, dürften sich durch einen Transfer generieren lassen. Ob bei einem Verkauf sogar eine zweistellige Summe drin ist, hängt vor allem von den interessierten Klubs ab.

Die wiederum müssen Hofmann eine Perspektive als Stammspieler aufzeigen können, denn die Weltmeisterschaft im Winter könnte für den dann 30-Jährigen die letzte Gelegenheit sein, an einer WM teilzunehmen. „Wenn man längere Zeit dabei ist, hat man ganz klare Ziele. Mit Deutschland hast du immer eine Mannschaft im Turnier dabei, die den Titel holen kann“, sagte Hofmann. Bei Borussia hätte er zwar eine Einsatzgarantie, aber eben auch keinen europäischen Wettbewerb, in dem er auf höchstem Niveau spielen kann.

Zudem machte Hofmann in den vergangenen Monaten keinen Hehl daraus, im Herbst seiner Karriere eventuell noch mal einen neuen Weg einschlagen zu wollen. All das abzuwägen, wird Hofmanns Aufgabe sein.

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