Borussia Mönchengladbach In Homburg ruht die Freundschaft

Fussball · Der Trip in die saarländische Heimat wird für Patrick Herrmann eine Stippvisite. Borussias Pokalspiel beim FC Homburg am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) mit einem Besuch von Freunden und Familie zu kombinieren, ist für den Flügelflitzer jedenfalls nicht drin.

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Der Trip in die saarländische Heimat wird für Patrick Herrmann eine Stippvisite. Borussias Pokalspiel beim FC Homburg am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) mit einem Besuch von Freunden und Familie zu kombinieren, ist für den Flügelflitzer jedenfalls nicht drin.

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Foto: dpa, shp lof

"Leider nicht. Das ist wirklich nur hin und zurück", sagt der Flügelflitzer, der 30 Kilometer entfernt von Homburg aufgewachsen ist. Wegen des straffen Auftaktprogramms mit dem Europa-League-Gastspiel in Sarajevo bereits am nächsten Donnerstag bleibt der Trip nach Homburg ein kurzer — Freitag reist Borussia an, Samstag nach dem Spiel wieder ab. Die Rückreise wollen sie natürlich als Teilnehmer der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde antreten. Das Aus im Vorjahr in Runde eins in Darmstadt ist allen Borussen noch in ärgerlicher Erinnerung. "Das darf dieses Jahr eindeutig nicht passieren", sagt Hermann. Sein Trainer Lucien Favre formuliert es so: "Wir müssen durch. Punkt."

Die Vorzeichen sind dabei denkbar günstig. Borussia stehen bis auf Max Kruse (Nachwirkungen der Harnleiter-OP) und Christoph Kramer (Trainingsrückstand) alle Profis zur Verfügung, während der Gegner nach dem Start in die Regionalliga im Stimmungstief steckt. "Vielleicht können wir uns mit einer herausragenden Leistung im Pokal selber wieder aus dem Sumpf ziehen", hofft Homburgs Präsident Herbert Eder. Sein FCH hatte im Juli zahlreiche neue Spieler und in Jens Kiefer auch einen neuen Trainer geholt, doch sieglos steht man mit nur einem Pünktchen nach drei Spielen an vorletzter Stelle in der Regionalliga Südwest. Am Wochenende verlor der FCH auch gegen Eintracht Trier zu Hause mit 0:2. Mannschaft, Trainer und auch der Vorstand wurden von den Fans gnadenlos ausgepfiffen.

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Foto: dpa, soe hpl

Herrmann lobt Homburgs Trainer

Dabei würde besonders Herrmann Homburgs Trainer Kiefer jedes Erfolgserlebnis von Herzen gönnen. "Er hat mich in Saarbrücken zwei Jahre lang trainiert. Ihn kenne ich noch sehr gut. Er ist ein sehr emotionaler Trainer, ein sehr guter Trainer", sagt Herrmann. Doch für Freundschaften und für Gönnen können ist am Samstag kein Raum. "Wenn man auf dem Platz steht, muss man die Freundschaften vergessen. Dann zählt nur, dass man gewinnt", sagt er. Dass er von Beginn an auf dem Platz steht, hofft Herrmann natürlich, auch wenn die Konkurrenz vor allem durch André Hahn in dieser Saison neue Formen angenommen hat.

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Favre ließ Homburg mehrfach beobachten und vermittelte seinem Team am Donnerstag in der Videoschulung das Bild einer "sehr engagierten, sehr athletischen Mannschaft". Der wollen die Borussen mit einer fokussierten Leistung von Beginn an den Zahn ziehen. "Wir müssen unser Spiel durchziehen, jeden Zweikampf annehmen, und dann gewinnen wir dort auch", sagt Hermann, der wie seine Kollegen auf wohl 5000 Gladbacher Fans im Stadion zählen kann.

Für Kruse wird Branimir Hrgota stürmen. Ob in naher Zukunft noch ein Stürmer zum Team stößt, ließ Favre offen. "Es bringt nichts, sofort jemanden zu nehmen. Er muss gut für Borussias Zukunft sein", sagte er. Gut für Borussias Zukunft wäre auf jeden Fall ein Weiterkommen im Pokal.

(RP)