Jansens Kopfball zum 2:2 gegen Uruguay machte den 3:2-Sieg im Spiel im Platz drei erst möglich. "Es freut mich immens für Marcell. Er hat bei seinen Einwechslungen und gegen Uruguay sehr gut gespielt, ich hätte ihn öfter aufgeboten", sagt Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.

Jansens Einsatzfreude hat den langen Blonden schon bei Borussia zum Durchstarter gemacht — bis 2007, als der zum FC Bayern wechselte (inzwischen ist der 24-Jährige Hamburger und wird dem Vernehmen nach vom AS Rom, dem FC Arsenal London und dem FC Chelsea umworben).

Drei Jahre also ist Jansen weg, zu lange, um dem Verein, bei dem er groß geworden ist, bei dieser WM noch etwas einzubringen. "Das geht nur rückwirkend für zwei Jahre", weiß Schippers. Weswegen Borussia für Marko Marin, der 2009 zu Werder Bremen ging) und Steve Gohouri, der sich durch den diesjährigen Winterwechsel zu Wigan Athletics noch in das WM-Aufgebot der Elfenbeinküste kämpfte, kassieren darf. Hinzu kommen die Abstellungsentschädigungen für die "echten" WM-Borussen Michael Bradley und Karim Matmour.

1300 Euro pro Tag und Spieler bekommt jeder Klub, gezählt wird ab zwei Wochen vor dem WM-Start bis zum Tag nach dem Ende des Turniers für den jeweiligen Kicker. Primus in der WM-Abstellungstabelle ist hierzulande der FC Bayern mit einem Dutzend Kicker. Dafür bekommt der Rekordmeister 612 300 Euro. Immerhin rund 100 000 Euro gibt es für die Gladbacher.

Mo Idrissou, der gestern die sportärztliche Untersuchung hatte und heute ins Training einsteigen soll, "zahlt" den Borussen nichts. Der Kameruner, der mit seinem Team nach der Vorrunde draußen war, gehört, was die WM-Abstellung angeht, noch dem SC Freiburg. Ab heute indes ist er echter Borusse. Und richtig heiß darauf.