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Borussia Mönchengladbach Herrmann meldet sich zurück

Borussia Mönchengladbach · Mit einem sehenswerten Heber erzielte der 20-Jährige das 2:1 gegen Bayer 04 Leverkusen. Für den U20-Nationalspieler war es das erste Tor seit fast einem Jahr – in einem seiner besten Spiele für Borussia.

Mit einem sehenswerten Heber erzielte der 20-Jährige das 2:1 gegen Bayer 04 Leverkusen. Für den U20-Nationalspieler war es das erste Tor seit fast einem Jahr — in einem seiner besten Spiele für Borussia.

Es war kurz vor dem Anpfiff, als sich Martin Stranzl seinen jungen Teamkollegen noch einmal beiseite nahm. "Du musst dir etwas zutrauen", gab der Österreicher Patrick Herrmann vor der Partie gegen Bayer Leverkusen mit auf den Weg. Der 20-Jährige hatte offensichtlich gut zugehört: In der 72. Minute erzielte der U20-Nationalspieler mit einem wunderbaren Heber das 2:1 für Borussia — und krönte damit eine seiner besten Leistungen im Borussia-Trikot.

Wie Borussia am Ende noch den Sieg herschenkte, das erlebte der Saarländer nur noch von der Bank. Muskuläre Probleme stoppten den Flügelflitzer, unmittelbar nach seinem Treffer signalisierte er seinem Trainer Lucien Favre: "Ich muss raus." Zufall oder nicht — die Offensive der Borussia produzierte weniger hochkarätige Torgelegenheiten.

Aufschwung nach Flügelwechsel

Dass es so viele Chancen gab, daran hatte Herrmann maßgeblichen Anteil. Wie die restliche Mannschaft startete der 20-Jährige durchwachsen, um dann von Minute zu Minute besser zu werden. Vor allem, als er und Juan Arango die Seiten wechselten, ging es bergauf. Herrmann wirbelte auf dem linken Flügel, spielte wunderbare Pässe in die Spitze, stellte Leverkusens Rechtsverteidiger Michal Kadlec vor Probleme und zog immer mal wieder nach innen. "So war es bei der Nationalmannschaft auch schon", sagte er. "Auf der linken Seite fühle ich mich ziemlich wohl."

Genau im richtigen Moment startete Herrmann 18 Minuten vor dem Ende, um ganz alleine auf Leverkusens Keeper Bernd Leno zulaufen zu dürfen. Im Stile eines ganz erfahrenen Stürmers verlangsamte er seinen Schritt kurz vor dem Strafraum, lupfte den Ball dann gefühlvoll ins Tor. "Eigentlich wollte ich ihn zuerst an ihm vorbeischieben", sagte Herrmann. "Aber dann hat Leno die Ecke gut zugemacht. Da blieb nur noch der Lupfer. Das hat ganz gut geklappt."

Es war der erste Treffer seit fast einem Jahr für "Asterix", wie ihn seine Teamkollegen nennen. Am 6. November 2010 traf Herrmann letztmals gegen Bayern. Dann folgte eine lange Durststrecke. Denn als die Mannschaft unter dem neuen Trainer Lucien Favre ihre Rettungsmission startete, war Herrmann meist nur noch Teilzeitarbeiter.

Nach dem Ausfall von Igor de Camargo belohnte Trainer Favre seinen Schützling mit einem Startelf-Platz. "Er hat viel Selbstvertrauen bei der Nationalmannschaft getankt", sagte der Schweizer zur Begründung. Und Teamkollege Stranzl fügte an, dass "Patrick eine gelungene Aktion" brauche, um "richtig ins Spiel zu kommen. Dann wird es teilweise ein Selbstläufer".

So wie gegen Leverkusen. "Er hat so viel Potenzial, solche technischen Möglichkeiten", sagte Stranzl. "Jetzt muss er noch lernen, wie er eine schwierige Phase im Spiel gut übersteht. Wir sind jedenfalls froh, ihn zu haben."

(RP/jul)
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