Borussia Mönchengladbach Heimeroth vor seinem 11. Jahr als Borusse
Mönchengladbach · Borussia und der 34-jährige Torhüter haben sich weitgehend auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages bis 2017 verständigt. Torwart-Kollege Yann Sommer fordert derweil für das Schalke-Spiel ein Ende der Auswärtsniederlagen.
In der Vorwoche war es Max Eberl ein Bedürfnis gewesen, der kontroversen öffentliche Beurteilung der bisherigen Saison den oft unter den Tisch fallenden Fakt an die Hand zu geben, dass sich Borussias Mannschaft mitten in einem Umbruch - personell und von der Altersstruktur her - befindet, "der nicht von heute auf morgen reibungslos funktioniert. Vielleicht hat die unglaubliche Siegesserie in der Hinrunde etwas darüber hinweggetäuscht." Mit Martin Stranzl (35) hört der Kapitän im Sommer auf, und Roel Brouwers' (34) Verbleib über Juni hinaus ist weiterhin offen. Zumindest beim dritten "Oldie" zeichnet sich dagegen ein Verbleib ab:
Nach Informationen unserer Redaktion haben sich Borussia und Christofer Heimeroth weitgehend darauf verständigt, den auslaufenden Vertrag des 34-jährigen Torhüters um ein weiteres Jahr bis 2017 zu verlängern. Es wäre die elfte Saison für Heimeroth als Borusse, nachdem er 2006 von Schalke 04 an den Niederrhein gewechselt war und somit inzwischen das dienstälteste Kadermitglied in Gladbach darstellt. "Ich fühle mich topfit. Von daher gibt es keinen Grund, für mich zu sagen, ich müsste meine Karriere im Sommer zwingend beenden", hatte Heimeroth bereits Anfang Januar im Trainingslager in Belek im Interview mit unserer Redaktion gesagt.
Mit Heimeroth bliebe Borussia inmitten des Umbruchs, ja der Verjüngung des Kaders ein respektiertes Sprachrohr in der Kabine erhalten. Zudem würde das Torhütertrio um ihn, Yann Sommer und Tobi Sippel in einer Zusammensetzung bestehen bleiben, die von allen drei Beteiligten in den höchsten Tönen gelobt wird. "Wir sind da echt zusammengewachsen. Und das ist nicht selbstverständlich. Aber wenn man Leute hat, die ihren sportlichen Ehrgeiz dem Charakter unterordnen, dann funktioniert das gut", sagte Heimeroth. Im Umkehrschluss legt seine avisierte Vertragsverlängerung einen Verbleib des bislang nur ausgeliehenen Janis Blaswich (24) beim designierten Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden nahe. Dass er gerne dort bleiben würde, hatte Blaswich bereits vor Monaten geäußert.
Morgen geht es für Heimeroth und Co. nun zum Ex-Klub des "Langen", zum FC Schalke. Dort wird naturgemäß Yann Sommer das Gladbacher Tor hüten. Und der Schweizer hat eine konkrete Vorstellung vom morgigen Arbeitstag: "Wir haben uns in den letzten Auswärtsspielen nicht belohnt, und das wollen wir unbedingt ändern. Es ist ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze, und das wollen wir gewinnen", sagte Sommer.
Trainer André Schubert nahm das Bild von der Belohnung gerne auf: "Ich erhoffe mir, dass wir wieder mutig spielen. Wir haben auch auswärts in den vergangenen Wochen mutig gespielt, aber uns nicht belohnt. Und dann wäre es natürlich schön, wenn wir aus der Fremde auch mal wieder etwas mitnehmen würden. Das ist doch klar", sagte er. Die tags zuvor noch angeschlagenen Roel Brouwers, Fabian Johnson und Lars Stindl mischten erwartungsgemäß beim gestrigen Training wieder mit - wie auch Havard Nordtveit und Granit Xhaka. Oscar Wendt absolvierte nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus dem Stuttgart-Spiel Lauftraining und verlieh der Hoffnung Ausdruck zum Hertha-Spiel nach der Oster-Pause wieder fit zu sein.