Borussias U23-Coach Was die Saison für Vogel so schwierig macht

Mönchengladbach · Weil immer wieder Spieler fehlen, ist es für Heiko Vogel eine Saison mit viel „Flickschusterei“. Oft weiß der U23-Trainer erst am Freitag, welche Akteur für die Spiele am Wochenende zur Verfügung steht. Am Samstag geht es nach Bonn.

 Borussias U23-Trainer Heiko Vogel.

Borussias U23-Trainer Heiko Vogel.

Foto: Heiko van der Velden

Für Borussias U23 geht es in den kommenden Wochen darum, die nötigen Punkte zu sammeln, um im Saisonfinale der Regionalliga West mit dem Abstiegskampf möglichst nichts mehr zu tun zu haben. Im ersten von zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen geht es dabei am Samstag um 14 Uhr zunächst zum Bonner SC, ehe das Team von Trainer Heiko Vogel genau eine Woche später bei den Sportfreunden Lotte gastiert.

„Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche“, sagt Vogel und verweist darauf, dass er mit einigen A-Jugendspielern im Training in den Genuss kam, zehn gegen zehn spielen lassen zu können. „Wir hatten so lange nur 13, 14 Spieler zur Verfügung, dass sich das jetzt richtig gut anfühlt“, verrät der Coach. Das hatte zur Folge, dass er sich fast durchgehend nur von Spiel zu Spiel lavieren konnte. „Für mich als Trainer ist das absolut die schwierigste Saison meiner Karriere.“ Die „Flickschusterei“, wie Vogel es nennt, immer erst am Freitag einen Überblick zu haben, wer zur Verfügung steht, nimmt einem Trainer fast den kompletten Handlungsspielraum. „Auch für die Spieler, die sich dann vielleicht manchmal ihrer Ambitionen beraubt sehen, ist das nicht immer leicht.“

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Borussias U23-Trainer seit 2000

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Nun hat das Team mit den Zugängen Joshua Holtby und Semir Telalovic deutlich an Qualität gewonnen, das hilft auch den übrigen, jungen Spielern. Personell ist also derzeit alles rosig, sogar der seit Wochen ausfallende Jacob Italiano. Der zuletzt immer stärker geworden war, wird wohl in den kommenden 14 Tagen wieder ins Training einsteigen.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Der Bonner SC liegt zwei Punkte oberhalb der Abstiegszone auf Platz 15, also sechs Punkte hinter den Borussen, das Team nur daran zu messen, könnte aber fatal sein. Denn die Bonner haben im Winter personell nachgelegt, nicht zuletzt durch die Verpflichtung des Ex-Profis Albert Bunjaku, der einst für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga zwölf Saisontore schoss.

So besiegten die Bonner zuletzt Fortuna Düsseldorf II und sogar den Aufstiegsaspiranten Fortuna Köln. „Das Spiel in Köln habe ich live gesehen. Sie spielen zwar kein ultra-offensives Pressing, versuchen aber aus ihrer kompakten Deckung auch nach vorne zu spielen. Eine leichte Aufgabe wird das nicht“, sagt Vogel.

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