Zwei Gewinner bei Borussia Dass Wolf und Scally sich gefunden haben, passt zur Vorbereitung

Mönchengladbach · Aus der Startelf im Testspiel gegen den FC Bayern werden vermutlich nur zwei Spieler auch in der Bundesliga am 13. August beginnen. Hannes Wolf dürfte einer sein. Joe Scally ist zumindest auf einem guten Weg, im Kader zu stehen. Am Mittwoch sammelten sie gemeinsam einen Scorerpunkt.

FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach: die Bilder vom Testspiel
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Borussias Testspiel-Sieg beim FC Bayern

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Hannes Wolf war irritiert. „Am 13. August wären Sie auch gerne wieder dabei?“, fragte ihn der Reporter nach dem Testspiel-Sieg beim FC Bayern. An jenem Freitagabend eröffnen Borussia und der Rekordmeister die Bundesliga-Saison. „Wie dabei?“, entgegnete Wolf, der offenbar kurz auf dem Schlauch stand. Eine andere Erklärung für die Verwirrung ist aber auch denkbar: Der Österreicher hat nach einer bislang guten Vorbereitung gar keine Zweifel, dass er „dabei“ sein wird, wenn Gladbach wieder auf die Bayern trifft.

Beim 2:0 trug Wolf sich erstmals in die Torschützenliste ein, vor ihm hatten Ramy Bensebaini, Patrick Herrmann sowie zweimal Conor Noß in den Testspielen getroffen, Michael Wentzel folgte Wolf in der Allianz-Arena. „Es tut immer gut, in der Vorbereitung zu treffen, gegen die Bayern ist es umso schöner“, sagte der 22-Jährige, der bislang das Maximum herausholt aus der Tatsache, dass er nicht für die EM nominiert wurde, sich ausgiebig erholen konnte und nun die komplette Vorbereitung unter seinem Landsmann und neuen Trainer Adi Hütter absolviert.

Borussia Mönchengladbach: Hannes Wolf im Porträt
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Das ist Hannes Wolf

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Foto: Dirk Päffgen

Gemeinsam mit Christoph Kramer könnte Wolf am Ende der einzige Spieler aus der Startelf am Mittwoch sein, der auch in der Bundesliga gegen die Bayern beginnt. Er genießt es augenscheinlich, nun vermehrt im Zentrum auflaufen zu dürfen. Hängende Spitze, falsche Neun, klassischer Zehner – die exakte Rollenzuschreibung ist schwierig, weil Wolf viel unterwegs ist und vor allem gegen den Ball sehr fleißig. Das sah vergangene Saison noch anders, auch wenn er da noch nicht Trainer war, wird Hütter diese Entwicklung registrieren. „Wir versuchen, eine gute Balance zu finden zwischen dem richtigen Moment, zu attackieren, und hinten gut zu stehen“, fasste der Coach in München noch einmal zusammen, worauf gerade sein Augenmerk liegt.

Wolf bedankte sich artig bei seinem Vorlagengeber Joe Scally. „Ich hatte es im Gefühl, dass er den Ball genau da hinbringt. Super Flanke, ich musste nicht mehr viel machen“, sagte Wolf. Da kamen in der 59. Minute zwei Gewinner der bisherigen Vorbereitung als Scorer-Duo zusammen. Defensiv war Scally einmal im Glück, als er versuchte, den Gegner ins Leere laufen zu lassen im eigenen Strafraum, anstatt den Ball wegzudreschen. „Das darf er natürlich nicht machen. Er macht ein richtig gutes Spiel, aber da bezahlt er Lehrgeld“, sagte Chefschout Steffen Korell, konnte der Szene indes auch etwas Gutes abgewinnen: „Dafür machen wir diese Spiele, damit er die Erfahrungen hier macht und sie nicht mehr in der Bundesliga machen muss.“

Der ist Scally mit seiner Leistung in München wieder einen Schritt nähergekommen. Zumal sein Konkurrent hinten rechts, Stefan Lainer, am Mittwoch ausfiel und ein paar Tage kürzertreten muss. Das Pokalspiel beim 1. FC Kaiserslautern dürfte Scallys nächstes großes Ziel sein. Ob er dann in der Liga gegen die Bayern zumindest im Kader steht, zeigen erst die nächsten beiden Wochen. Dagegen muss sich Hannes Wolf diese Frage eigentlich nicht mehr stellen.

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