Borussia Mönchengladbach Hahn und Traoré — doppelte Rückkehr nach Augsburg

Mönchengladbach · André Hahn und Ibrahima Traoré wissen, was am Samstag kommen kann: Pfiffe. Beide Außenstürmer Borussias haben früher für den FC Augsburg gespielt und kehren nun zurück, um beim alten Arbeitgeber drei Punkte einzusammeln.

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Traoré hat das schon erlebt, als er mit dem VfB Stuttgart, von dem er im Sommer nach Gladbach kam, in Augsburg spielte. "Warum die Leute pfeifen, weiß ich nicht", sagt Traoré. Er lässt sich davon auch nicht beirren, denn so eng ist seine Beziehung zum FCA dann doch nicht. "Ich habe eine sehr gute Zeit in Augsburg gehabt und habe noch einige Freunde dort, aber für mich ist es kein besonderes Spiel", sagt Traoré.

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Da ist die Gefühlslage bei seinem Kollegen schon eine andere. "Es ist ein besonderes Spiel für mich, auf das ich mich riesig freue. Ich hoffe nicht, dass es viele Pfiffe gibt. Natürlich waren einige Fans enttäuscht, dass ich gewechselt bin. Sie haben mich großartig unterstützt, aber ich habe dem FCA auch etwas zurückgezahlt. Ich hoffe, dass alles positiv abläuft", sagte Hahn, der zuletzt beim 4:1 gegen Werder Bremen nur auf der Bank saß. Das soll am Samstag anders sein. "Es würde mich freuen, wenn ich spielen dürfte. Wir wollen gewinnen", sagte Hahn.

Mit seinem ersten halben Jahr bei Borussia ist er zufrieden. Zwölf von 16 Bundesligaspielen machte er von Beginn an mit, nur eins von 16 Ligaspielen verpasste er komplett. Zudem spielte er fünfmal im Europapokal. Vor allem das war für ihn eine neue Erfahrung. "Die Stadien sind anders gebaut und die Atmosphäre ist oft ganz anders", sagte er. Fünfmal erzielte er das 1:0 für Borussia, insgesamt traf er dreimal in der Liga, zweimal in der Europa League und einmal im Pokal. Hahn ist zufrieden mit seiner Bilanz. Dass er nicht immer spielt, ist für ihn eine Konsequenz der qualitativen Breite im Gladbacher Kader. "Dass man in Gladbach nicht immer spielt, ist klar. Wir haben hier einen Riesenkonkurrenzkampf, gerade auf meiner Position", sagte er.

Seine Torquote würde er am Samstag indes gern steigern. Ein Hahn-Tor in Augsburg, an der alten Wirkungsstätte, "da würde ich nicht Nein sagen". Vergangene Saison hatte er beim 2:2 der Borussen in Augsburg noch für den FCA getroffen, es war damals sein erstes Bundesliga-Tor. Zudem bereitete er das zweite Tor der bayerischen Schwaben vor — und im Rückspiel, das Augsburg 2:1 gewann, assistierte er bei beiden Toren.

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Doch um Tore zu machen, muss man erst mal auf dem Platz stehen. Zuletzt gegen Bremen, als die Gladbacher 4:1 siegten, spielte er nicht. Erstmals verpasste er als Borusse ein Bundesligaspiel komplett. Möglich, dass sich das am Samstag ändert und Favre Hahn in seinem Rotationsplan für die Partie in Augsburg eingeplant hat. Unwahrscheinlich ist das nicht, denn Hahn ist ein Kämpfer, und solche braucht man, um in Augsburg bestehen zu können.

André Hahn kennt den Gegner vom Samstag natürlich bestens. Trotzdem ist er überrascht, dass das Team von Trainer Markus Weinzierl so gut dasteht. "Dass sie nicht gegen den Abstieg spielen, habe ich mir gedacht. Es sind ja nur drei Spieler weggegangen und der Block ist geblieben. Aber dass sie jetzt so weit oben stehen, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Man muss den Hut vor Augsburg ziehen, da wird großartige Arbeit gemacht", sagte Hahn.

Mit den früheren Kollegen hat er keine Wetten abgeschlossen, das ist nicht sein Ding. doch "ein paar Trikots tauschen" wollen er und die alten Kameraden. Während der 90 Minuten jedoch, schlägt Hahns Herz kein bisschen für den "Ex". "Wir fahren selbstverständlich nach Augsburg, um drei Punkte zu holen. Ich spiele jetzt für Borussia Mönchengladbach und wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn wir nochmal drei Punkte holen, haben wir 30 Punkte, dann können wir von einer fast perfekten Hinrunde sprechen", sagte Hahn. Sollte es so kommen, würden ihn auch eventuelle Augsburger Pfiffe nicht stören.

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