Borussia Mönchengladbach Hahn hofft auf Comeback in Hamburg

Mönchengladbach · André Hahn hatte im Estadio Ramon Sanchez-Pizjuan einen Platz mit hohem Wohlfühlfaktor. Er sah Borussias 0:1 beim FC Sevilla vom VIP-Bereich aus. Wohl fühlte er sich dort aber nicht wirklich, trotz aller Annehmlichkeiten.

André Hahn will in Hamburg wieder spielen.

André Hahn will in Hamburg wieder spielen.

Foto: Dirk Päffgen

Hahn hätte viel lieber auf dem Rasen gestanden oder wenigstens auf der Bank gesessen, er hätte die Europapokal-Atmosphäre gern aus nächster Nähe erlebt und nicht als Zuschauer. "Das sind Spiele, die einem Fußballer Spaß machen", sagte er. Einen wie Hahn törnt aufgeheizte Stimmung regelrecht an. Doch er gehörte in Sevilla nicht zum finalen Aufgebot von Lucien Favre.

Noch schlimmer fühlte sich das teilnehmende Nichtdabeisein unten in der Kabine an, als sich die Kollegen fertig machten für den Kampf. Da war dann die Distanz der Loge doch besser. "Ich bin schnell hochgegangen", gestand Hahn. Er habe alles getan, um rechtzeitig wieder fit zu werden für das Derby gegen Köln und das Europa League-Spiel in Sevilla. Favre hatte jedoch in beiden Fällen eine andere Idee für die Flügel: Im Derby spielten Patrick Herrmann und Ibo Traoré, die jetzt in Sevilla Thorgan Hazard und Fabian Johnson weichen mussten. "Das muss ich akzeptieren", sagte Hahn. Dass ein Mann wie er, der zu den großen Aufsteigern im deutschen Fußball der vergangenen zwei Jahre gehört, keinen Platz in einem Kader findet, sagt dabei viel über die qualitative Beschaffenheit des Gesamtprodukts Borussia aus.

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Hahns nächste Comeback-Hoffnung ist nun das Sonntagsspiel in Hamburg. Passen würde es: Er kommt aus dem Norden, es werden "viele Freunde und meine Familie" im Stadion sein. Seine Chance zu spielen, wird weit größer sein als in Sevilla. "Er wird im Kader sein" kündigte Favre gestern am Flughafen in Sevilla an. "Wer spielt und wer auf der Bank sitzt, muss ich noch sehen", sagte Favre. Dass Favre in der Hansestadt wieder rotieren wird, steht indes fest, "das ist obligatorisch", sagte er. Die Zeit zwischen dem Spiel in Sevilla und dem nächsten Ligaeinsatz ist kurz - da ist es gut, Alternativen wie Hahn zu haben. Der fühlt sich jedenfalls bereit für sein erstes Pflichtspiel des Jahres. Und er kann neben seinen bekannten Qualitäten wie Schnelligkeit und Kampfkraft auch ein statistisches Argument in seine Startelf-Bewerbung einpflegen: Im Hinspiel, beim 1:0-Sieg, war Hahn Vorbereiter des Treffers von Max Kruse.

(RP)
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