Rekord-Gladbacher bleibt bei Arsenal Xhaka wird nicht zum Dominostein für Borussia

Mönchengladbach · Ein Wechsel von Granit Xhaka hätte bei Borussia das Transfergeschehen endlich ins Rollen bringen können. Denis Zakaria soll ein Kandidat beim FC Arsenal gewesen sein. Doch nun bleibt der eine Schweizer, weshalb der andere wohl weitersuchen muss.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Transfers - Einkäufe und Verkäufe
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Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach

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Foto: AP/Martin Meissner

Seit 2016 steht Granit Xhaka beim FC Arsenal unter Vertrag, schon jetzt ein Jahr länger als einst bei Borussia Mönchengladbach. Vor der Europameisterschaft im Juni hatte es jedoch den Anschein, als würden sich die Wege des Schweizers und der „Gunners“ in diesem Sommer trennen. Ein Wechsel zur AS Rom nach Italien sollte kurz vor dem Vollzug stehen. Doch wie so viele Transfer-Angelegenheiten zog sich auch diese in die Länge, obwohl Roms neuer Trainer José Mourinho angeblich ganz heiß war auf Xhaka.

Nun hat sich das Thema endgültig erledigt, wie Arsenals Trainer Mikel Arteta am Sonntag bekanntgab. „Granit wird bei uns bleiben. Er ist ein Spieler, den wir sehr schätzen. Ein Schlüsselspieler unserer Mannschaft“, sagte er über den 29-Jährigen, dem sogar ein neuer Vertrag bis 2025 inklusive Gehaltserhöhung vorliegen soll. Dass Xhaka, mit einer Ablöse von 43 Millionen Euro noch immer Borussias Rekord-Verkauf, London nicht verlässt, könnte auch am Niederrhein mit gewissem Interesse verfolgt werden.

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Aus diesen Ländern kamen die meisten Borussia-Spieler

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Obwohl Arsenal bereits 17,5 Millionen Euro für das belgische Top-Talent Albert Sambo Lokonga vom RSC Anderlecht ausgegeben hatte, sollte ein weiterer Mittelfeldspieler auf der Einkaufsliste stehen – und dieser Strang führte nach Gladbach zu Denis Zakaria. Zehn Tage ist es her, dass Manager Max Eberl im Trainingslager sagte: „Denis hat uns klargemacht, dass er diesen Sommer wechseln will.“ Erfolglos habe Borussia versucht, den 2022 auslaufenden Vertrag des 24-Jährigen zu verlängern. Doch die Suche nach einem für alle Parteien passenden Abnehmer gestaltet sich noch zäher als das Werben der Roma um Xhaka, und das nicht erst, nachdem Zakaria wegen einer Covid-19-Infektion in Quarantäne musste.

Gerüchte um neue Leute fürs Mittelfeld gibt es bei Arsenal zahlreiche. So sind Houssem Aouar von Olympique Lyon und Renato Sanches vom OSC Lille im Gespräch. Der „Daily Mirror“ berichtete vergangene Woche, dass Borussia für Zakaria 30 Millionen Euro verlange, Arsenal aber weniger biete. Die Tatsache, dass Zakarias Wechselabsichten lange bekannt sind und Eberl stets betont hat, dass er entweder verlängern müsse oder ein Verkauf nötig sei, dürfte die Aussichten nicht verbessern. Zumal der Schweizer im Jahr nach seiner schweren Knieverletzung bislang seiner Form hinterherlief. Und: Interessenten wissen, dass Borussia dringend auf Transfereinnahmen angewiesen ist, um selbst auf dem Markt tätig zu werden.

So wirkt es, als blockierten sich viele Vereine mit ihren Anliegen aktuell gegenseitig. Noch vier Wochen ist das Transferfenster geöffnet, in Fahrt kommt das Geschehen nur langsam. Dass Zakaria wie Xhaka am Ende einfach bleibt und vielleicht sogar verlängert, ist ein mögliches Szenario. Doch hier lauert der nächste Haken: In Manu Koné hat Eberl mit Weitsicht bereits Anfang des Jahres einen potenziellen Nachfolger verpflichtet.

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