Borussias U23 verliert Vogel kennt den Hauptgrund für das ärgerliche 0:1

Mönchengladbach · Die Gladbacher U23 machte gegen den SC Wiedenbrück eines ihrer besten Saisonspiele, wie Heiko Vogel fand. Doch es gab ein 0:1. Der Trainer sprach nach den 90 Minuten im Grenzlandstadion über die Gründe für die Niederlage.

 Borussias U23-Trainer Heiko Vogel.

Borussias U23-Trainer Heiko Vogel.

Foto: Heiko van der Velden

Nach vielen eher schwachen Auftritten hat Borussias U23 am Samstag gegen den SC Wiedenbrück eine sehr ansehnliche Leistung geboten. Ärgerlich, dass das Team von Trainer Heiko Vogel dennoch dem Sechsten der Regionalliga West 0:1 unterlag.

Die Partie war in den ersten 45 Minuten recht ausgeglichen, insgesamt gab es sogar ein leichtes Übergewicht für die Borussen, die sich in der Offensive spielfreudiger und kreativer zeigten, als das zuletzt oft der Fall gewesen war. Immer wieder suchte Kaan Kurt von der rechten Seite aus Angreifer Semir Telalovic, den er auch zweimal fand. Einmal ging der Schuss jedoch deutlich über das Tor, beim zweiten Versuch rettete Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher brillant. Weitere Schusschancen hatten Mika Schroers und Conor Noß.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Den Unterschied zeigten die Gäste aus Wiedenbrück bei ihrer zweiten klaren Möglichkeit in der 29. Minute, nachdem in der Frühphase Jonas Kersken einmal Schlimmeres verhindert hatte. Said Harouz flankte letztlich von rechts genau in den Lauf von Niklas Scheleschus, dessen langes Bein den Ball zur Gästeführung an Kersken vorbeibrachte. Eine weitere gute Möglichkeit hatte Wiedenbrück noch durch Benedikt Zahn, es blieb zur Pause jedoch beim 1:0 für die Gäste.

„Bitter ist, dass es vor dem Tor ein Foulspiel gab, eigentlich habe ich sogar zwei Fouls gesehen“, sagte Gladbachs Trainer Heiko Vogel, der beim Schiedsrichter-Gespann auch vorsprach, indes ohne Erfolg. Auch Borussias neuer Sportdirektor Roland Virkus, der sich die Szene in der Pause im Video ansah, bestätigte Vogels Sichtweise.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach der Pause sahen Vogel und Virkus dann eine drückend überlegene Borussen-Mannschaft, die letztlich nicht am Schiedsrichter, sondern an der eigenen Chancenverwertung scheiterte. Gleich zweimal hatte Steffen Meuer den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einer Stunde ging der Ball knapp rechts vorbei, gut zehn Minuten später hatte er dann nach starker Vorarbeit von Telalovic das Tor frei vor sich, der Ball ging weit über den Kasten.

Als zehn Minuten vor dem Ende auch Mika Schroers eine glasklare Chance vergab, schwante den Zuschauern und Beteiligten wohl langsam, dass es mit einem Treffer nichts werden würde, obwohl auch ein 3:1 oder gar 4:1 sicher möglich gewesen wäre. „Das war eines unserer besten, wenn nicht sogar das beste Spiel. Ich habe Wiedenbrück nach der Pause praktisch nicht auf unser Tor schießen sehen. Wir haben nur leider mal wieder unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Vogel.

Kritik übte der Coach nach dem Spiel an den Platzbedingungen im Grenzlandstadion. „Wenn man technisch vernünftigen Fußball spielen will, ist es natürlich katastrophal, wenn man auf einem solchen Acker spielen muss. Bedenkt man diesen Umstand, ist es umso beachtlicher, wie wir hier heute gespielt haben“, sagte Vogel.

Borussia U23: Kersken - Kurt (81. Hoogewerf), Schlosser, Lieder, Lockl - Kemper, Holtby - Meuer (75. L. Touray), Noß, Schroers - Telalovic. Tor: 0:1 Szeleschus (28.). Zuschauer: 231.

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