Aachen zu Gast im Grenzlandstadion Borussias U23 kann ihre Rekordsaison übertreffen

Mönchengladbach · Für Borussias U23 steht ein besonderes Spiel an, denn in Alemannia Aachen kommt mit Blick auf die Historie und das Zuschaueraufkommen einer der größten Vereine der Liga ins Rheydter Grenzlandstadion. Die Rheinische Post zeigt das Spiel gemeinsam mit „Sporttotal“ im Livestream.

Eugen Polanski trifft mit Borussias U23 auf Alemannia Aachen.

Foto: Heiko van der Velden

Bevor der Blick auf die neue Saison mit einem eventuellen Umbruch gerichtet wird, stehen noch sieben Spiele an, um die starke Spielzeit zu veredeln. Trotz Tabellenplatz zwei ist der Aufstieg in die dritte Liga kein Thema, Spitzenreiter Preußen Münster ist mit 65 Punkten zu weit enteilt.

Dafür kann die Borussen-Reserve in dieser Saison noch einen Rekord einstellen. In ihrer bisher besten Regionalliga-Spielzeit sammelte Borussias U23 unter Trainer Sven Demandt 2014/15 69 Punkte in 34 Spielen ein. Das reichte damals sogar zur Meisterschaft, die wegen der Niederlage in den Aufstiegsspielen gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen allerdings nicht in die dritte Liga führte.

U23 IM LIVESTREAM Die Rheinische Post zeigt das Spiel gegen Alemannia Aachen am Sonntag um 14 Uhr in Kooperation mit „Sporttotal“ live für Abonnenten. Mehr über das spezielle Angebot erfahren Sie hier.

In dieser Saison steht Borussia nach 27 Spielen bei 54 Punkten, 15 Punkte fehlen also noch, um gleichzuziehen. „Das ist eine komplette Randgeschichte. Es ist immer neu zu bewerten, weil sich die Stärken der Mannschaften durch Auf- und Abstiege immer wieder ändern – dementsprechend kannst du es nicht ganz vergleichen. Für die Statistik ist es natürlich super, genau wie der Tabellenplatz. Die Art und Weise, wie wir zum Beispiel die zweite Halbzeit gegen Wiedenbrück gespielt haben, ist für die Entwicklung der Spieler aber viel wichtiger“, sagt Trainer Eugen Polanski, der mit seiner Mannschaft trotzdem natürlich noch sportliche Ziele hat: „Wir mussten unsere Ziele in dieser Saison schon etwas nach oben korrigieren, meist sind es aber kleine Ziele. Aktuell zum Beispiel weniger Tore zu kassieren, was am Mittwoch auch schon geklappt hat.“

Die nächste Herausforderung ist am Sonntag der Tabellensechste Alemannia Aachen. Im Hinspiel führte Borussia mit 1:0, bevor das Spiel wegen eines Becherwurfes auf den Linienrichter abgebrochen wurde und die U23 einen 2:0-Sieg gewertet bekam. „Wir schauen generell gar nicht so extrem auf die Hinspiele, weil sich unser Spiel ja auch verändert“, sagt Polanski, dessen Team am Freitag richtig in die Vorbereitung auf die Partie gestartet ist.

Das Spiel der U23 wird am Sonntag noch nicht vorbei sein, wenn in Köln das Rheinische Derby angepfiffen wird. „Derjenige, der Fußball gucken will, hätte sich bestimmt gefreut, wenn die Spiele zu unterschiedlichen Zeiten stattgefunden hätten“, sagt Polanski. Der größte Teil der Zuschauer wird im Grenzlandstadion wohl dem Auswärtsteam die Daumen drücken, Aachen hat zu Hause den höchsten Zuschauerschnitt der Liga.

„Es ändert nichts am Spiel, aber es ist schön für die Kulisse, wenn in der vierten Liga so eine Stimmung ist. Dementsprechend finden wir es gut, wenn Traditionsvereine mit einer Fanschar kommen. Fußball ohne Fans ist nicht das, was wir wollen – das hat man auch während Corona gesehen“, sagt Polanski. Er muss wegen dessen Kopfverletzung voraussichtlich auf Torhüter Max Brüll verzichten. Seine Vertretung dürfte wie in der zweiten Hälfte gegen Wiedenbrück Ben Zich übernehmen.