Präsident wird 80 So will Rolf Königs Borussia bereit für die Zukunft machen

Mönchengladbach · Borussias Präsident bezieht klar Stellung: Der Name Borussia-Park bleibt. Und Investoren wird es in Gladbach nicht geben. Doch es soll strukturelle Veränderungen geben, um dem Verein neue Einnahmequellen zu erschließen. Der FC Bayern ist dabei ein Vorbild.

 Rolf Königs

Rolf Königs

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Gerade ist Rolf Königs für eine weitere Amtszeit als Borussia-Präsident wiedergewählt worden. Und trotz seines 80. Geburtstags, der bald ansteht, denkt er auch über die drei Jahre hinaus hinaus noch lange nicht ans Aufhören. „Ich habe noch viel vor mit Borussia“, stellte Königs, der jenseits seines Funktionärsamts bei Borussia Geschäftsführer der Aunde Group ist, im Interview mit der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) klar. Und erklärte, wie er den Bundesligisten bereit machen will für die Zukunft.

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Großinvestoren werden dabei weiter keine Rolle spielen. „Auf keinen Fall. Aber wir müssen uns entwickeln, denn die Pandemie hat gezeigt, dass wir unabhängiger werden müssen vom sportlichen Erfolg. Es tut uns sehr weh, dass wir Europa verpasst haben in der vergangenen Saison. Das kann aber immer passieren, es gibt für Borussia Mönchengladbach keine Garantie, in Europa zu spielen. Darum müssen wir neue Geschäftsfelder erschließen und die richtigen Partnerschaften eingehen, um zusätzliche konstante Einnahmequellen zu erzielen. Daran arbeiten wir“, sagte Königs.

Der Branchenführer FC Bayern ist ein Vorbild. „Für die Weiterentwicklung unseres Vereins – das ist nach dem Sanieren, Restrukturieren und Konsolidieren die vierte Dimension unserer Arbeit bei Borussia – ist es wichtig, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und auch die Gesellschaftsform weiterzuentwicklen. Bayern München hat zum Beispiel ein hocheffizientes System, in dem drei Partnern jeweils 8,3 Prozent Anteile langfristig verkauft werden“, sagte Königs. Schon öfter hatten die Borussen auf dieses Modell verwiesen, nun soll es offenbar auf Gladbach übertragen werden.

Die 50+1-Regelung ist für die Borussen weiter verbindlich. Königs geht davon aus, dass das für die gesamte Bundesliga gilt. „Wir als Borussia haben uns klar positioniert, dass wir 50+1 richtig finden und dazu stehen. Und ich glaube auch, dass das bei uns in Deutschland nicht kippt. Es würde den Vereinen nicht gut tun, das zeigen viele Beispiele. Das System hält die Spekulanten weg aus dem Fußball“, sagte Königs.

Auch ein Verkauf des Stadionnamens steht weiterhin nicht zur Debatte. „Der Borussia-Park ist mittlerweile eine Marke und diesen Markennamen werden wir niemals weggeben. Ich kann mir vorstellen, dass man Bereiche der Tribünen versponsert, aber der Borussia-Park bleibt unangetastet“, versicherte Königs nochmal.

Ein weiteres Geschäftsmodell ist und bleibt aber der sportliche Erfolg: „Wir müssen es schaffen, uns nicht nur einstellig, sondern im ersten Drittel der Tabelle noch mehr zu etablieren und möglichst international dabei sein“, sagte Königs.

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