Borussias Nationalspieler So fällt Ginters Fazit seiner Gladbach-Zeit aus

Mönchengladbach · Nationalspieler Matthias Ginter hat in einem Interview über die fünf Jahre als Borusse und seine Entscheidung, im Sommern den Verein zu verlassen, gesprochen. Und er hat gesagt, was der in den letzten fünf Spielen mit Gladbach noch vorhat.

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Für Matthias Ginter gab es gleich zum Start das Derby. Am 20. August 2017 machte der Nationalspieler sein erstes Liga-Spiel für Borussia Mönchengladbach, es war das Duell mit dem rheinischen Rivalen. Ginters Innenverteidiger-Kollege Nico Elvedi, mit dem er seither meist das Duo für die innere Sicherheit bildete, sorgte mit seinem 1:0-Siegtor dafür, dass Ginter einen perfekten Start in seine Gladbach-Zeit erlebte. Die endet nach fünf Jahren. Ginter zog nun ein erstes Fazit.

„Es war der absolut richtige Schritt, damals nach drei ganz guten Jahren in Dortmund hierherzukommen. Ich habe mich in diesem Verein immer sehr wohl gefühlt und es lief die ersten vier Jahre sportlich auch super. Gemeinsam haben wir in dieser Zeit wirklich viel erlebt, viel erreicht, tolle Abende auch auf europäischer Bühne gehabt“, sagte Ginter, der 2017 von Borussia Dortmund kam und mit 17 Millionen Euro noch immer der zweitteuerste Einkauf der Gladbacher Geschichte ist, im Interview mit „Sport 1“.

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Ginter spielte mit Borussia in 2019 in der Europa League und schaffte 2020 den Einzug in die Champions League, dort ging es erstmals für den Klub bis ins Achtelfinale. Allerdings trübt die Endphase in Gladbach den Gesamteindruck. „Die letzten Wochen und Monate waren nicht einfach, sowohl für die Mannschaft als auch für mich persönlich. Daraus habe ich aber auch viel gezogen“, sagte Ginter. Insbesondere die Dispute rund um seine Vertragsgespräche mit Ex-Manager Max Eberl haben Ginter irritiert, ebenso wie die Verbannung auf die Bank im Spiel gegen Bayer Leverkusen.

„Wenn ich jetzt alle Einzelheiten der letzten eineinhalb Jahre beleuchten würde, würde das den Rahmen dieses Interviews sprengen. Aber das Angebot, das ich Ende letzten Jahres bekommen habe, hatte nichts mehr mit meiner Entscheidung zu tun. Diese hatte ich aus verschiedenen Gründen schon lange davor getroffen“, sagte Ginter. Und: „Ich verstehe, wenn man mich aus sportlichen Gründen mal nicht aufstellt. Wir hatten aber gerade 2:1 bei den Bayern gewonnen, als es dann ein offenes Gespräch mit dem Trainer und Max Eberl gab. Es war Mitte Januar, die Transferperiode lief also noch zwei Wochen. Ich glaube, jeder hat geahnt, dass es dabei nicht unbedingt nur ums Sportliche ging.“

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Die letzten Spiele als Borusse will er sportlich aber erfolgreich gestalten. „Ich will gar nicht zu weit nach oben blicken. Aber wenn die Mannschaften vor einem gegeneinander spielen und sich vielleicht gegenseitig die Punkte wegnehmen, kann man vielleicht noch den einen oder anderen Platz gutmachen. So gut wie möglich in der Tabelle dazustehen – das sollte der Anreiz von jedem Sportler sein“, sagte Ginter.

Der Derby gegen Köln am Samstag (18.30 Uhr, Sky) wird Ginters 178. Pflichtspiel für Gladbach sein. Sieben Spiele gegen Köln hat er für Gladbach gespielt, vier gewonnen und drei verloren. „Das Derby kann vielleicht sogar nochmal eine Art Startschuss für die letzten fünf Spiele sein. Für die Fans, für den Verein und für uns Spieler ist es das Spiel der Saison“, weiß Ginter.

 Matthias Ginter am 20. August 2017 bei seinem ersten Derby für Gladbach.

Matthias Ginter am 20. August 2017 bei seinem ersten Derby für Gladbach.

Foto: Uwe Kraft/Imago

Seine Zukunft nach Gladbach ist weiter ungeklärt, erst in den kommenden Wochen wird er sich entscheiden. Zuletzt gab es Gerüchte um Gespräche mit dem Premier-League-Club Aston Villa. Auch mit dem FC Bayern wurde Ginter konkret in Verbindung gebracht.

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