„Schwierige Phase für mich“ Borussias Angreifer Plea meldet sich nach langer Zeit zu Wort

Mönchengladbach · Alassane Plea hat Borussia Mönchengladbach mit seinem Tor einen Punkt in Bielefeld gesichert. In einem Interview zeigte sich der Franzose nun selbstkritisch und gewillt, für die Gladbacher im Abstiegskampf noch wertvoll zu werden. Zwischenzeitlich hatte das noch anders ausgesehen.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Es kommt selten vor, dass Alassane Plea spricht. Nicht falsch verstehen, der Franzose weiß sich sehr wohl mitzuteilen. Das kann auf dem Trainingsplatz beobachtet werden, auf dem Plea gerne mit seinen französischsprachigen Kollegen kommuniziert. Nach den Spielen ist er aber jemand, der nur sehr selten zu hören ist, Interviews gibt er nicht gerne. Dabei ist es vollkommen egal, ob er gerade einen Hattrick in der Champions League erzielt hat oder das Tor zum 1:1 gegen Arminia Bielefeld. Die Öffentlichkeit, die ist einfach nicht sein Ding.

Es ist nicht überliefert, wie sehr Plea am vergangenen Samstag überredet werden musste, vor das Mikrofon des vereinseigenen Videokanals zu treten. Fakt ist aber, dass dem 28-Jährigen anzumerken ist, wie sehr er dieses persönliche Erfolgserlebnis gebraucht hat. Sein Flugkopfball auf der Alm beendete am Wochenende eine Serie von acht Spielen ohne Tor, in denen Plea für seine lustlos wirkenden Auftritte scharf kritisiert wurde.

„Ich habe lange Zeit kein Tor mehr geschossen und für einen offensiven Spieler ist es sehr wichtig für das Selbstvertrauen“, sagte Plea nach der Partie, die bei den Gladbach-Fans die Hoffnugnen weckte, Plea könnte bei Borussia im Abstiegskampf noch zu einem ganz entscheidenden Faktor werden. „Ich fühle mich physisch immer besser. Ich habe durchgespielt und mich gut gefühlt, Es ist eine schwierige Phase für mich. Ich lasse aber nicht locker und arbeite weiter hart“, sagte Plea.

In Bielefeld belohnte sich Plea für seinen Aufwand, den er hinter Borussias einziger Spitze, Breel Embolo, betrieb. Neben dem Tor kamen drei weitere Torschüsse, zwei Torschussvorlagen und insgesamt 66 Ballkontakte zusammen. Mit etwas mehr Präzision hätte er in der 65. Minute sogar den Siegtreffer erzielen können.

Bezogen auf die vergangenen Wochen, in denen Plea immer mal wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wurde und häufiger auf der Bank saß, sagte er: „Wenn ich die Möglichkeit bekomme, werde ich mein Bestes geben. Ich habe viel Pech gehabt, versuche jedoch, mich weiter zu verbessern. Ich habe die Qualität, es viel besser zu machen.“

Gegen den FC Augsburg hat er sich mit der Leistung aus dem Bielefeld-Spiel erneut einen Platz in der Startelf verdient. Neben Jonas Hofmann kann er auf der Zehnerposition nicht nur selbst häufig zum Abschluss kommen, sondern sich auch aktiv ins Kombinations- und Umschaltspiel der Borussen einschalten. „Unser Ziel sind drei Punkte. Wir spielen zu Hause und die Fans sind wieder da. Wir müssen das Spiel gewinnen, für uns und für die Fans“, sagte Plea mit Blick auf das nächste Abstiegs-Duell am Samstag (15.30 Uhr) im Borussia-Park.

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