Borussen im Länderspiel-Einsatz Borges Sanches und Luxemburg mit Punktgewinn in EM-Quali gestartet
Mönchengladbach · Yvandro Borges Sanches ist in Luxemburgs A-Nationalmannschaft trotz mangelnder Spielpraxis bei Borussias Profis weiter gesetzt. Gegen die Slowakei stand der 18-Jährige in der Startelf. Ramy Bensebaini hatte derweil gegen Niger eine ungewohnte Rolle.

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Die luxemburgische Nationalmannschaft ist am Donnerstagabend zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Am ersten Spieltag der EM-Qualifikation gab es ein 0:0 gegen die Slowakei, der Gladbacher Yvandro Borges Sanches durfte bei seinem 17. Länderspieleinsatz von Beginn an ran und stand 63 Minuten lang auf dem Feld.
Dem Tor näher in einer insgesamt ereignisarmen Partie waren die Slowaken, die nach der Halbzeit den Druck erhöhten. Luxemburgs Torwart Anthony Moris parierte einen Freistoß Ondrej Dudas (1. FC Köln) zu Beginn der zweiten Hälfte und entschärfte kurz darauf noch einen Kopfball. Borges Sanches trat wenig in Erscheinung. Der Gladbacher, der in einem 4-4-2 im linken Mittelfeld positioniert war, kam auf 30 Ballkontakte, lief sich im Dribbling allerdings mehrmals in aussichtsreicher Position fest und leistete sich technische Unsauberkeiten.
Der Ex-Gladbacher Laszlo Bénes wurde kurz vor Schluss eingewechselt und machte sein elftes Länderspiel für die Slowakei. Seit seinem Wechsel zum Hamburger SV im vergangenen Sommer ist der Linksfuß wieder zurück in der Nationalmannschaft, bei Borussia war Bénes in den Jahren zuvor nie konstant über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen.

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Die Spielpraxis auf internationalem Niveau wird nicht nur Bénes, sondern auch Borges Sanches gutgetan haben, bei Borussia kam er zuletzt nur in der U23 und einmal sogar in der U19 zum Einsatz. Trainer Daniel Farke hatte vor dem Spiel gegen Bremen (2:2) die Trainingsleistungen des Luxemburgers kritisiert und betont, keine Einsätze bei den Profis zu verschenken. Drei Tage später steuerte Borges Sanches beim 4:3-Sieg der Regionalliga-Mannschaft gegen den 1. FC Bocholt zwei Vorlagen bei.
Am Sonntag (20.45 Uhr) trifft Luxemburg auf Portugal, die auch schon in der WM-Quali Gegner waren. Damals gewann Portugal klar mit 5:0, die Mannschaft um Kapitän Cristiano Ronaldo ist auch jetzt Topfavorit auf den Gruppensieg, dahinter tummeln sich mit der Slowakei, Island, Liechtenstein und Bosnien-Herzegowina Mannschaften, die mit Luxemburg um Platz zwei kämpfen, der ebenfalls zur Teilnahme an der EM 2024 in Deutschland berechtigt. „Ich denke, die Chancen stehen ganz gut“, hatte Borges Sanches im vergangenen Oktober im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt.
Auch Ramy Bensebaini ist derzeit auf Länderspielreise. In der Qualifikation zur Afrikameisterschaft holte Algerien am dritten Gruppenspieltag den dritten Sieg. Bensebaini gehörte dabei ausnahmsweise nicht zur Startelf, der Linksverteidiger wurde erst zur Halbzeit beim Stand von 0:1 eingewechselt. Ein Eigentor brachte Algerien zurück in die Spur, kurz vor dem Abpfiff traf Riyad Mahrez in der 88. Minute zum 2:1-Endstand. Bereits am Montag kommt es zum Rückspiel zwischen beiden Teams, möglicherweise kehrt Bensebaini dann wieder zurück in die Startelf.
Ko Itakura hat mit Japan am Freitag ein Freundschaftsspiel gegen Uruguay bestritten. Die Partie, in der Itakura in der Innenverteidigung über 90 Minuten auf dem Feld stand, endete 1:1.